Startseite » Allgemein »

Integrierte Managementsysteme

Pilotprojekt mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
Integrierte Managementsysteme

Managementsysteme sind ein ideales Instrument, um die Lebens- und Entwicklungsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu sichern sowie Entwicklungspotenziale für die Zukunft zu erschließen und nutzbar zu machen. Erfolgreiches unternehmerisches Handeln hängt dabei bedeutend von der Gesundheit und der Motivation der Beschäftigten sowie der Sicherheit von Arbeitsplätzen und Produktionsanlagen ab.

Unternehmen, die den bedeutenden Anteil der Mitarbeiter am Erfolg eines Unternehmens frühzeitig erkannt haben, wenden neben den durch die internationale Normung vorgegebenen Managementsystemen für Qualität und Umweltschutz auch Konzepte zur Optimierung des Arbeitsschutzes und der Anlagensicherheit an. Allerdings handelt es sich hier meist um größere Unternehmen, für die es offensichtlich ist, dass der unternehmerische Erfolg nur über die Entwicklung und Umsetzung von Führungsstrategien zu erreichen ist. Kritische Stimmen bemängeln immer wieder, dass die formalisierten Konzepte für betriebliche Managementsysteme in kleinen und mittleren Unternehmen nicht oder nur zum Teil anwendbar seien. Um aber gerade den kleinen und mittleren Unternehmen die Vorzüge und Erfolge insbesondere von integrierten Managementsystemen für Qualität, Umweltschutz und Arbeitsschutz zu ermöglichen, führt das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit (StMAS) zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und der Landesgewerbeanstalt in Bayern (LGA) derzeit ein Pilotprojekt zur Einführung und Anwendung integrierter Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsysteme in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch. Zur Unterstützung der Unternehmen für den Bereich Arbeitsschutz sind zusätzlich die Gewerbeaufsicht und die zuständigen Berufsgenossenschaften in das Projekt eingebunden. Die Größe der teilnehmenden Unternehmen variiert von 10 bis 80 Beschäftigte. Im Einzelnen sind es die Firmen Baumann in Pfaffenhofen, NIGU Chemie GmbH in Waldkraiburg, Neumarkter Lammsbräu in Neumarkt, Reuter Präzision GmbH in Schöllkrippen und Willius GmbH in Kempten, die ein integriertes Managementsystem einführen. Dieses Projekt soll zeigen, dass integrierte Managementsysteme auch in kleinen und mittleren Unternehmen eingeführt und wirksam angewendet werden können. Darüber hinaus sollen die Erfahrungen und erarbeiteten Ergebnisse der Unternehmen zusammengefasst, dokumentiert und als praxisnahe Handlungsanleitung zur Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems in kleinen und mittleren Unternehmen veröffentlicht werden. Diese Handlungsanleitung mit ihren Umsetzungshilfen wird es gerade den kleinen und mittleren Unternehmen erleichtern, ein integrierbares Arbeitsschutzmanagement in ihrem Betrieb aufzubauen.

Grundlage für das System
Grundlage für das integrierte Managementsystem bilden der Entwurf der neuen ISO 9001:2000, die EG-Öko-Audit-Verordnung und das vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit (StMAS) zusammen mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) entwickelte „Occupational Healthand Risk-Managementsystem Ohris“. Dieses Arbeitsschutzmanagement-Konzept wurde in bayerischen Betrieben erprobt und fand den Nachweis seiner Anwendbarkeit und Leistungsfähigkeit in der Anerkennung des betrieblichen Arbeitsschutzmanagements durch die Gewerbeaufsicht. Der Staatssekretär des Bayerischen Arbeitsministeriums, Georg Schmid, überreichte 21 Betrieben die Anerkennungsurkunden in einer offiziellen Feierstunde am 22. Mai 2000 in Burghausen. Mit der Anwendung von Ohris wird auch zugleich die vom Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) veröffentlichte, bundesweit einheitliche „Spezifikation zur freiwilligen Einführung, Anwendung und Weiterentwicklung von Arbeitsschutzmanagementsystemen (AMS)“ erfüllt, da beide Konzepte inhaltlich kompatibel sind. Im Hinblick auf internationale Aktivitäten entsprechen sie darüber hinaus auch den Vorstellungen des International Labour Office (ILO), das zur Zeit einen Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme erarbeitet. Abschließend weisen wir darauf hin, dass die in der Schriftenreihe „Managementsysteme für Arbeitsschutz und Anlagensicherheit“ vom StMAS bisher veröffentlichten Schriften (Ohris Band 1 „Grundlagen und Systemelemente“ Ohris Band 2 „System- und Complianceaudit“, Länderspezifikation „Arbeitsschutzmanagementsysteme“) sowohl beim Bayerischen Landesamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik angefordert werden können als auch im Internet zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen A QE 306
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de