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Personalarbeit braucht Aktivität

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Personalarbeit braucht Aktivität

In den vergangenen Jahren haben sich die vielfältigsten Wege zur Besetzung von offenen Stellen entwickelt. Active Sourcing als Überbegriff für zeitgemäßes Recruiting wird heute vielseitig diskutiert und einige Unternehmen versuchen, diese Wege selbst zu realisieren.

Damit Active Sourcing als Recruiting-Strategie den Unternehmen wirklich erfolgreiche Ergebnisse bringt, ist ein Aspekt von entscheidender Bedeutung: das Kontaktmanagement. Das bedeutet, dass man sich von einem passiven Rollenverhalten in der Personalarbeit verabschieden muss. Im Einzelnen heißt dies:

  • Egal auf welchem Weg der Kontaktaufbau betrieben wird – man benötigt einen kompetenten Ansprechpartner im eigenen Haus, der für die Bewerber erreichbar ist.
  • Dieser sollte in der Lage sein, mit dem Kandidaten eingehend über Markt, Branche oder Rahmenbedingungen sprechen zu können.
  • Hierdurch wird eine Vertrauensebene aufgebaut, so dass der Kandidat sich öffnet und man auf ihn und sein Entscheidungsverhalten Einfluss nehmen kann.
  • Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass vor allem Kandidaten aus der High-Tech-Welt wöchentlich mehrfach durch unterschiedliche Personalberater kontaktiert werden. Beim ersten Kontakt mit dem Bewerber muss das Unternehmen mehr investieren in Kreativität, Motivationsfaktoren, Aussagen über Unternehmen oder Besonderheiten der Position.
  • Von einem interessierten Kandidaten sollte man sich unbedingt dessen Kontaktdaten notieren, um nachfassen zu können, falls er sich doch nicht bewirbt.
  • Eine der wichtigsten Aufgaben ist, Interessenten für das Unternehmen zu gewinnen – bei Nicht-Eignung kann man immer noch absagen.
  • Beim Gesprächsverlauf sollte man auf die rechtlichen und gesellschaftlichen Normen achten. Fehltritte seitens des Unternehmens können schnell in den sozialen Netzwerken verbreitet werden, die man dann nur schwer wieder los wird. Daher empfiehlt es sich, bei Nicht-Eignung des Bewerbers sehr sorgfältig mit ihm umzugehen.
  • Jedes Telefonat mit einem Kandidaten sollte man als Mosaiksteinchen nutzen, das in eine spätere Gesamtbeurteilung einfließen kann (Application Feedback Process).
  • Jedes Kontaktgespräch mit einem Kandidaten bietet die Möglichkeit, viel zu erfahren über die Arbeitsmarktsituation, die Branche, die Marktlage oder das Image des Unternehmens am Markt.
  • Anspruchsvoll und intensiv
  • Active Sourcing ist kein schnelles Recruiting-Tool, sondern höchst anspruchsvoll. Vor allem kann man den Anforderungen nicht nur „so nebenbei“ entsprechen – vielmehr ist ein inhaltliches und intensives Projektmanagement erforderlich. Völlig falsch ist die Aussage, die immer wieder gerne getroffen wird, dass damit die übliche „time to hire“ drastisch verkürzt wird. Diese Zeit kann man wirklich nur verringern, wenn man seine firmeninternen Entscheidungsabläufe effektiv im Griff hat.
Der Positionsbesetzungsprozess im Aktive Sourcing dauert so lange, wie er dauert. Nicht jeder Angesprochene reagiert sofort und positiv. Viele Bewerber haben noch Fragen und sind nicht jederzeit zu einem Gespräch bereit. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob er oder sie auch der Richtige ist sowie ob das Jobangebot dann auch angenommen wird. Mit angesprochenen Kandidaten zu arbeiten, ist in der Regel zeitaufwändig, anspruchsvoll und diskussionsintensiv. ■

Personal & Karriere

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Der Autor:
Udo Wirth
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