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„Wir haben Pionierarbeit geleistet“

Werth feiert zehn Jahre Computertomografie in der Koordinatenmesstechnik
„Wir haben Pionierarbeit geleistet“

Auf der Control 2015 feiert der Messtechnik-Hersteller Werth ein besonderes Jubiläum. Zehn Jahre ist es her, dass die Spezialisten aus Gießen die Computertomografie mit der Koordinatenmesstechnik verheiratet haben. Geschäftsführer Dr. Ralf Christoph fasst die bisherige Entwicklung zusammen und wagt einen Blick in die Zukunft.

Herr Dr. Christoph, vor zehn Jahren hat Werth Messtechnik das erste Messgerät mit Röntgentomografie speziell für die Koordinatenmesstechnik vorgestellt. War das ein besonderer Moment in der Geschichte des Unternehmens?

Allerdings. Wir waren die ersten, die auf der Control 2005 in Sinsheim die Computertomografie, kurz CT, in ein Koordinatenmessgerät integriert haben. Aus meiner Sicht war das damals eine Pionierleistung. Wir haben die Genauigkeit der Koordinatenmesstechnik in die Röntgentomografie übertragen.
Welchen Vorteil kann der Anwender daraus ziehen?
Er kann das komplette Werksstück erfassen. Mit der CT lassen sich nicht nur die Außengeometrie, sondern gerade versteckte Geometrien gut messen. Mit anderen Sensoren wird das mitunter schwierig bis unmöglich.
Wie sahen die Anfänge aus?
Wir haben vorhandene, bewährte Komponenten unserer Koordinatenmessgeräte genutzt, um das Tomoscope 200 zu entwickeln. Es wurde praktisch das Grundgerät eines Scopecheck-Geräts um eine Strahlenschutzhaube und natürlich die Röntgenkomponenten ergänzt.
Wir wurde die Entwicklung damals aufgenommen?
Das Interesse war immens. Noch vor der Messe hat ein langjähriger Kunde darauf bestanden, so schnell wie möglich ein solches Gerät zu bekommen. Dieses konnten wir dann wenige Wochen später liefern. Der Kunde war die Firma Blum in Österreich, ein führender Anbieter von Möbelbeschlägen. Dort sind inzwischen mehrere Geräte dieser Art von uns im Einsatz.
Gab es hierbei Probleme?
Das Gerät hat von Beginn an in der Praxis funktioniert und konnte zudem über unserer Mess-Software bedient werden. Der Anwender hatte somit alles aus einer Hand. Das war damals nicht selbstverständlich.
Welche Meilensteine gab es in der technischen Entwicklung?
Viele Meilensteine haben etwas mit der Röntgentechnik selbst zu tun. Es wurden schrittweise neue Komponenten eingeführt. Zusammen mit Partnern haben wir zum Beispiel neue Röhren entwickelt, um die Werkstücke mit höherer Auflösung und geringerer Messunsicherheit zu messen.
Welche Verbesserungen gab es noch?
Vor allem bei der Software, um die Messunsicherheit beim Messen mit Tomografie zu reduzieren. Heute können wir mit diesen Geräten Längenmessabweichungen spezifizieren, die etwa so gut sind wie die von taktilen Koordinatenmessgeräten. Das war vor zehn Jahren noch nicht so möglich.
Gibt es zur Control 2015 eine aktuelle Weiterentwicklung?
Ja, es gibt wieder eine neue Röntgenröhre, mit der Teile aus schwereren Werkstoffen mit hoher Genauigkeit gemessen werden können. Hierzu gehören zum Beispiel Komponenten von Einspritzsystemen im Automotive-Bereich, wo wir derzeit noch Mikrotaster einsetzen.
Ein Ausblick zum Schluss: Wie könnte denn ihre Tomografie-Lösung auf der Control 2020 aussehen?
Die Messungen werden schneller und mit höherer Genauigkeit ablaufen. Ein anderer Bereich, wo sich die CT noch in der Entwicklung befindet, ist das Messen von Werkstücken, die aus mehreren Materialien bestehen. Hierbei gibt es heute noch das eine oder andere Problem. Wenn es soweit ist, kann man zum Beispiel einen Stecker, der aus Metall und Kunststoff besteht, in einem Durchgang sehr genau messen. (ub)

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