Die Bildverarbeitung „Made in Germany“ erlebt einen Wachstums-Boom. Die Treiber dieser Entwicklung sind auch die beherrschenden Themen der Vision 2016: Embedded Vision, schnellere Systeme mit hohen Bildraten sowie die Kamera als Auge der smarten Fabrik.
Im vergangenen Jahr hat die deutsche Bildverarbeitungsindustrie einen Rekordumsatz von zwei Milliarden Euro erzielt – eine Steigerung um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Umsatz der Branche verdoppelt. Das sind Ergebnisse einer Marktbefragung, die der Bereich Industrielle Bildverarbeitung im Industrieverband VDMA unter den europäischen Unternehmen aus der Branche durchgeführt hat.
Der Trend zur Automatisierung und die Digitalisierung der Fertigung treiben diese Entwicklung voran. Die industrielle Bildverarbeitung profitiert davon, weil sie Maschinen und Robotern quasi ein Augenlicht verleiht. „Das revolutioniert die Automation rund um den Globus“, sagt Horst Heinol-Heikkinen, Vorstandsmitglied VDMA Industrielle Bildverarbeitung.
Die diesjährige Vision spiegelt diesen Trend wider. So ist etwa Embedded Vision eines der Topthemen. Maschinen seien damit nicht nur in der Lage zu sehen, sondern ihre Umwelt auch zu verstehen, erklärt Florian Niethammer, Teamleiter der Vision bei der Messe Stuttgart. „Was früher nur in Forschungszentren getestet wurde, durchdringt heute immer stärker den Markt“, so Niethammer.
Damit adressieren die Aussteller auch das Thema Industrie 4.0: Die Bildverarbeitung ermöglicht durchgängig automatisierte Prozesse und autark handelnde Maschinen.
Daneben bestimmt die weiter zunehmende Leistungsfähigkeit der Technologien die Messe. Zu sehen sind Systeme mit hohen Bildraten und schneller Datenverarbeitung. Mit der Hyperspektral-Technologie haben viele Aussteller außerdem einen der derzeit wichtigsten Techniktrends im Programm.
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