Messen ist für die Industrie wichtigster Bestandteil der Qualitätssicherung. „Eigentlich kommt es nicht darauf an, so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig zu messen“, erklärt Direktor und Professor Dr. Franz Wäldele von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Diese Philosophie nutzten Wäldele und seine Kollegen als Grundlage für ein virtuelles Koordinatenmessgerät. Für den Transfer dieser Entwicklung erhalten sie den Technologietransferpreis (10000 Euro) der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, der in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen wird. Mit der Auszeichnung würdigt die IHK nach den Worten von Präsident Dr. Klaus Schuberth und dem Jury-Vorsitzenden Professor Werner Gramm richtungsweisende Forschungsergebnisse, die in der Region Braunschweig entwickelt und von der Wirtschaft aufgenommen wurden. „Wir ermitteln nur den Grad der Messunsicherheit“, beschreibt Wäldele das Verfahren. Damit spricht der Leiter des PTB-Fachbereichs für Koordinatenmesstechnik das größte Problem der Anwender an. Auch das exakteste Messgerät liefert keine 100-prozentig genauen Daten.
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