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Alles unter Kontrolle?

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Alles unter Kontrolle?

Alles unter Kontrolle?
Stromsparen ja oder nein, um die Kosten unter Kontrolle zu haben – in vielen Haushalten gibt es dazu widersprüchliche Meinungen. Bild: Pixel-Shot/stock.adobe.com
In der Industrie sorgt die Überwachung von Messmitteln für mehr Sicherheit. Auch im Privatleben gibt es viele Gelegenheiten zu Kontrollaktionen. Doch sind diese immer sinnvoll? Die Redaktion von Quality Engineering hat dazu unterschiedliche Meinungen.


Mein kreatives Chaos ist wenig kompatibel mit den regelmäßigen Kontrollmaßnahmen, die mein Mann in vielen Bereichen für das Überleben für absolut notwendig hält. Das Auto einmal im Jahr in die Inspektion zu bringen, sehe ich ja noch ein – aber auch nur, weil es am Ende der Leasingzeit ansonsten finanzielle Einbußen gibt. Aber warum muss man zum Beispiel die Küchenmesser bitteschön in einem festen Rhythmus schärfen? Oder warum ohne Not überprüfen, ob der Akku im Zauberstab noch genügend Saft hat? Es reicht doch, wenn ich das Messer schärfe, wenn ich den Eindruck habe, dass das Zwiebelschneiden auch schon mal leichter von der Hand ging. Und wenn der Zauberstab mitten im Suppepürieren die Arbeit einstellt, dauert es mit dem Abendessen eben noch ein paar Minuten – bis der Akku wieder ein wenig Strom getankt hat. Es gibt vor allem im Arbeitsleben so viele feste Prozesse und Musts, dass ich in der Freizeit doch gerne ein wenig Chaos habe. Und notfalls sorgt der Kontrolletti an meiner Seite für Ordnung.

Bild: Studioline Photography

Sabine Koll, Redaktion Quality Engineering, bevorzugt das Chaos und plädiert für weniger die Kontrolle.


Ein Freund von mir ist ein Kontrollfreak. Ein Lieblingsüberwachungsobjekt für ihn sind Steckerleisten. Er unternimmt mehr oder weniger regelmäßig Kontrollgänge durchs Haus, um sicherzugehen, dass jede Leiste ausgeschaltet ist, wenn die mit ihr verbundenen Geräte nicht in Betrieb sind. Auch Geschirrspülmaschinen werden von ihm einer ständigen Kontrolle unterzogen. Man kann sich stets darauf verlassen, dass er die verschmutzten Tassen oder Teller neu ordnet, nachdem ein Familienmitglied diese in die Maschine geräumt hat. Ziel ist es, das Gerät möglichst effizient zu nutzen. Sein Handeln hat leider auch immer etwas Erzieherisches und ist mit Lektionen in Sachen Energieeffizienz verbunden. Das nervt natürlich. Aber wenn man über die Oberlehrer-Attitüde hinweg sieht, muss man ihm Recht geben. Ich weiß nicht, ob es an dem Kontrollzwang liegt, aber mein Freund erhält in der Regel alle zwölf Monate Geld von seinem Energieversorger zurück. Und in Bezug auf Nachhaltigkeit hat er mit seiner Pedanterie auch die besseren Argumente.

Bild: Tom Oettle

Markus Strehlitz,
Redaktion Quality
Engineering, hat einen Kotrollfreak im Freundeskreis.

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