Die Erfassung von 2D- und 3D-Daten mittels eines photogrammetrischen Mehrkameramesskonzeptes ist auch mit einem portablen System möglich. Es kann überall dort eingesetzt werden, wo Interesse an einer präzisen Analyse von Oberflächencharakteristiken unter Verwendung komplementärer Erfassungssysteme besteht, beispielsweise bei der Inspektion von Leiterplatten oder Schweißnähten.
Der Vorteil dieser Methode liegt in der berührungslosen Messung und Aufnahme von multimodalen Daten. Sind für jeden Sensor die Position und Orientierung des Messsystems in einem einheitlichen Koordinatensystem bekannt, können beliebige Datensätze verknüpft werden. Das erfolgt geschieht allein über die Beobachtung der Sensoren und kommt ohne Maßnahmen am Objekt aus. Das Konzept ist modular und flexibel. Abhängig von den Zielgenauigkeiten können die eingesetzten Mittel variieren – etwa die Anzahl der Kameras, die Kamera- und Objektiveigenschaften oder die Größe des Erfassungsbereichs. So kann zum Beispiel auf Basis herkömmlicher 5-Megapixel-Kameras Lage und Position eines Sensors zur Überwachung einer Objektfläche der Größe 400 x 700 mm mit einer räumlichen Genauigkeit von 0,05 mm und einer Winkelgenauigkeit von 0,100 mrad bestimmt werden. Vergleichbare Genauigkeiten lassen sich auch bei größeren zu überwachenden Volumina erzielen, wenn eine größere Zahl von Kameras verwendet wird. Die hohe Aufnahmegenauigkeit wird durch die Verwendung eines Referenzobjekts erreicht. Der Referenzkörper ist kalibriert und wird von den externen Kameras mit hoher Genauigkeit beobachtet. Die Genauigkeit wird auf den im Referenzkörper untergebrachten Messsensor übertragen.
I3 (Fachhochschule), Mainz www.i3mainz.fh-mainz.de
Halle 1 Stand 1602
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