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Bewerbung: mangelhaft

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Bewerbung: mangelhaft

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich auf Bewerbung und Berufseinstieg vorzubereiten. Daher müsste man davon ausgehen, dass es viele gut informierte Bewerber gibt, die sich angemessen verhalten. Leider sieht die tagtägliche Praxis völlig anders aus.

Die Mängel im Bewerbungsprozess auf Seiten der Kandidaten sind oft erschreckend – und das über fast alle Alters-, Berufs- beziehungsweise Ausbildungsgruppen hinweg. Hier nur ein paar Beispiele:

  • Unzureichende Vorbereitung auf das Gespräch: Bewerber kommen zum Interview, ohne sich im Vorfeld mit der Firma, bei der sie sich bewerben, deren Situation, Entwicklung am Markt etc. auseinander gesetzt zu haben.
  • Fehlendes Verständnis für die unterschiedlichen Berufsbilder und Berufsinhalte, deren wirtschaftliche Zusammenhänge und ähnliches. Dies ist vor allem bei Ingenieurbewerbern der Fall.
  • Im Bewerbungsschreiben und/oder Lebenslauf wird nicht auf die ausgeschriebene Stelle eingegangen. Vielmehr hat man oft den Eindruck, hier werden standardisierte Bewerbungen verschickt.
  • Teilweise wird im Bewerbungsanschreiben, das eigentlich individuell auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sein sollte, der Lebenslauf nur noch einmal ausführlich wiederholt.
  • Interviewtermine oder getroffene Vereinbarungen nach dem ersten Gespräch über den Ablauf des weiteren Entscheidungsprozesses werden nicht eingehalten. Ein weiteres Verhaltensdefizit ist, dass Bewerber oft nicht absagen, wenn sie bereits einem anderen Unternehmen ihre Zusage gegeben haben.
  • Selbstkritisches Reflektieren auf die Anforderungskriterien kommt in vielen Fällen zu kurz.
  • Kontakt- beziehungsweise Informationsangebote, sich im Vorfeld über die Position näher zu informieren, werden nicht oder sehr unprofessionell wahrgenommen.
Menschen machen Fehler
Was sind die Ursachen für diese Problemstellung? Dies zu analysieren, ist sehr komplex – hier ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu:
  • Hinter jeder Bewerbung stecken Menschen mit ihrer Fehlbarkeit und Subjektivität. Das hat schon immer zu Fehlern beziehungsweise Missverständnissen geführt und das wird sich auch in Zukunft nie grundsätzlich ändern lassen.
  • Die digitale Welt macht vermeintlich alles einfacher und schneller – aber damit oft auch verantwortungsloser und oberflächlicher.
  • Die momentane Situation der Unternehmen, die oft händeringend nach den passenden Mitarbeitern suchen, scheint bei einigen Bewerbern den Eindruck zu hinterlassen, dass ein Bewerbungsprozess eher ein unnötiges Übel sei. Dementsprechend ist auch ihr Verhalten.
Kann man etwas tun, um dieses Problem zu lösen? Leider wenig – und wenn, dann nur situativ und auf den Einzelfall bezogen.
Aber jeder, der sich in einen Bewerbungsprozess begibt, sollte sich darüber bewusst sein, dass er mit seiner Präsentation, seiner Vorgehensweise und seinem Verhalten dem Entscheider auf der anderen Seite Informationen über die Beurteilung und Einschätzung seiner Person an die Hand gibt. Sich darüber im Klaren zu sein, würde sicher helfen eine Reihe von Fehlern zu vermeiden. ■
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