Es ist eigentlich kurios: In den Unternehmen werden immer mehr Daten erhoben, gesammelt und ausgewertet. Dies trifft auch auf die Qualitätssicherung zu. Und dennoch sind offensichtlich nie die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle verfügbar. Das beklagen zumindest viele Führungskräfte weltweit, die von Forbes Insight für eine große Studie zu den Vorteilen und Herausforderungen des Qualitätsmanagements befragt wurden und über die wir auf den Seiten 10 und 11 berichten. Darin heißt es, Führungskräften fehlt es an der notwendigen Transparenz über den Status der Qualität im Unternehmen. Und diese ist nun einmal notwendig, wenn man die Qualität seiner Produkte und Services steigern will.
Denn wir wissen ja: Nur was man messen kann, kann man auch verbessern. Die Daten aus verschiedenen Silos im Unternehmen zusammenzuführen, ist dabei ein großes Hindernis. Sie richtig zu interpretieren, ist ein anderes. Zumindest für Fertigungsunternehmen zeichnet sich ein Lichtstreif am Horizont ab: DMG Mori, Dürr und Zeiss Industrielle Messtechnik haben sich mit weiteren Partnern für die neue Industrie-4.0-Plattform Adamos zusammengetan, um ihren Kunden den Weg Richtung Digitalisierung zu vereinfachen (mehr dazu auf Seite 78). Jeder Maschinenbauer betreibt darauf in erster Linie seinen eigenen Marktplatz mit Apps. Doch Zeiss-CIO und -CFO Thomas Spitzenfeil stellte auf der Pressekonferenz in Aussicht, dass in Zukunft auch Synergien zwischen den Software-Produkten der Anbieter möglich sein werden. Wünschenswert wäre es dann beispielsweise, Prozessdaten direkt aus der Werkzeugmaschine oder der Lackieranlage mit Messergebnissen von Prüf- und Messmaschinen zusammen zu führen.
