Check es mit dem Checker

Dipl.-Ing. Kamillo Weiß, Fachjour- nalist, Leinfelden-Echterdingen

Produzierende Unternehmen sind im harten Wettbewerb immer stärker darauf angewiesen ihre Prozesskette in Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Qualität und Sicherheit zu optimieren. Nahezu jeder produzierende Betrieb sucht nach effizienteren Technologien von messenden, prüfenden und sichernden Systemen. Die bislang klassische Vorgehensweise mit speicherprogrammierbaren Steuerungen – die alle eingehenden Sensorsignale verarbeiten und Aktionssignale ausgeben – weicht immer häufiger einer dezentralen Steuerungstechnik. Autarke intelligente Sensoren übernehmen direkt vor Ort die Signalaufbereitung sowie einfache Steuerungsfunktionen und entlasten übergeordnete Steuerungen. Diese rasante Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit den standardisierten und besonders kostengünstigen Bussystemen aus dem Konsumer- und Bürobereich wie Firewire, Ethernet und USB. Diese international standardisierten seriellen Schnittstellen setzen sich in der Automatisierungsbranche rasant durch. Dadurch können die Hard- und Softwarelösungen intelligenter Sensorik wesentlich schneller und einfacher konfiguriert sowie installiert werden. Die normalen PCs, Industrie-PCs, als auch Steuerungsrechner verfügen bereits serienmäßig bis zu mehreren USB 2.0 Anschlüssen mit günstiger Datenübertragungsrate. Das erspart eine Erweiterungskarte, Kosten in der Verkabelung, der Installation, als auch Wartung. Eine erhebliche Vereinfachung in den Systemkomponenten der Anwendung kann dadurch erzielt werden.

Viele Aufgaben der Anwesenheits-/Vollständigkeitskontrolle als auch Funktionen der Sicherheitstechnik mittels dem Einsatz von einem oder mehreren konventionellen optoelektronischen Sensoren erweisen sich oft als recht aufwendig, und die Lösungen können störanfällig sein. Sie bedingen zur Ansteuerung und Auswertung der Signale die Anbindung an eine SPS. Etwas komplexere Aufgaben mit zusätzlichen flexibel zu handhabenden Merkmalsanforderungen sind mit diesen Mitteln kaum wirtschaftlich lösbar.

Mit der neuen vollkommen autarken Sensorfamilie ‚Checker’ startet Cognex eine globale Offensive in den wachsenden attraktiven Markt intelligenter Sensoren. Sie können mit sicherem Blick Applikationen der Anwesenheitskontrolle und weiteren Merkmalen ohne externe Triggerung erheblich einfacher, schneller, flexibler, komfortabler und vor allem besonders Kosten sparend realisieren.

Checker 101 ist der erste Hochgeschwindigkeits-Sensor der neuen Smart-Sensor Produktfamilie von Cognex. Das robuste Gehäuse – Schutzklasse IP67 – von der Größe eines Handys kann sofort als autarkes System eingesetzt werden. Integriert ist die LED-Beleuchtung, Objektiv, der Bildsensor, Prozessor, Speicher, I/O und das USB 2.0 kompatible Interface. Konsequent einfach gestaltet ist die Installation und die simple Inbetriebnahme, sowie die für jeden Laien verständliche Konfigurierung der Parameter ohne Programmierkenntnisse.

Typische Anwendungen sind zum Beispiel die Kontrolle von Fehlen/Vorhandensein mehrerer Elemente wie Verschlüsse plus Etiketten, Vollständigkeit der Muttern an einer Radachse, oder auch die Vollständigkeit richtiger Tabletten in einer Blisterpackung. Im Gegensatz zu den universell programmierbaren Vision-Systemen zur hochgenauen Erkennung vieler Merkmale sind die Modelle der neuen Produktfamilie ‚Checker’ jeweils ganz auf spezifische Anforderung konzipiert und dafür optimiert. Das Know-how von Cognex in der Bildverarbeitung und seine extrem zuverlässigen Algorithmen haben sich aber auch in dieser neuen Produktfamilie niedergeschlagen. Checker sendet keine erst aufzubereitenden Signale, sondern liefert die analysierten Daten als fertige Ergebnisse an die übergeordnete Steuerung.

Über die standardisierte USB-Schnittstelle (kompatibel zu 2.0) ist der direkte Rechneranschluss und die Integration in industrielle Netzwerke denkbar einfach gehalten. Dieser intelligente Sensor bewältigt durch seine Leistungsfähigkeit auch schnelle dynamische Applikationen der Automatisierung, auch bei Produkten in kontinuierlicher schneller Bewegung. So gewährleistet Checker 101 die Analyse von mehr als 400 Bildern pro Sekunde. Der Aufbau von gleichzeitig parallel arbeitenden Sensoren ist denkbar einfach. Der Anwender kann seine Produktion hundertprozentig auf mehrere Merkmale in allen Prozessschritten mit hoher Zuverlässigkeit kontrollieren. Mit Abmessungen (LxBxH) von 129 x 52 x 45 mm findet dieser Sensor auch unter sehr beengten Verhältnissen seinen Platz. Der Checker bietet bei einem Aufnahmeabstand von 76 mm ein Aufnahmefeld von 36 x 28 mm und bei einer Distanz von 30,5 cm ein Feld von 135 x 105 mm. Die Anwendungssoftware mit einfacher Bedieneroberfläche ermöglicht dem Projektingenieur und dem Maschinenpersonal ein hohes Maß an Flexibilität bei kleinen Änderungen in der laufenden Anwendung.

Cognex Germany, Karlsruhe

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