Für 2D- und 3D-Untersuchungen und dimensionelle Messungen an Bauteilen, die aufgrund ihres komplexen Aufbaus mit üblichen Koordinatenmessgeräten nicht zerstörungsfrei untersucht werden können, gibt es jetzt ein neues CT-System mit unipolarer 300-kV-Röhre und weitem Anwendungsspektrum.
GE Sensing & Inspection Technologies bringt mit dem v|tome|x L 300 seiner Produktlinie phoenix|x-ray ein neues CT-System auf den Markt. Es eignet sich gleichermaßen für 2D- und 3D-Untersuchungen als auch für präzise dimensionelle Messungen an Bauteilen, die aufgrund ihres komplexen Aufbaus nicht zerstörungsfrei mit optischen oder taktilen Koordinatenmessgeräten untersucht werden können. Die neu entwickelte 300 kV / 500 Watt Mikrofocus Röntgenröhre eröffnet ein weites Anwendungsspektrum für CT-Analysen von schwer zu durchstrahlenden Bauteilen mit besonders hoher Vergrößerung. Erstmals wird für eine 300 kV Röntgenröhre eine Detailerkennbarkeit von bis zu 1 µm erreicht, so der Hersteller. Zugleich kommt in dem CT-System ein neuer Typ von temperaturstabilisierten GE-Digitaldetektoren mit sehr hoher Kontrastauflösung zum Einsatz.
Durch die Möglichkeit, beispielsweise Gussteile bis zu 50 kg mit hoher Auflösung komplett dreidimensional zu erfassen und virtuell beliebige Schnitte durch ihr Inneres anzulegen, ist das neue CT-System ideal für die Qualitätsüberwachung. Darüber hinaus verfügt es über ein spezielles Metrologie-Paket, das von Kalibrierkörpern bis hin zu Oberflächenextraktions-Modulen alles beinhaltet, was für dimensionelles Messen mit hoher Präzision und Anwenderfreundlichkeit erforderlich ist. Neben 2D-Wanddickenmessungen können etwa die CT-Volumendaten mit den CAD-Daten verglichen werden, um das komplette Bauteil in Bezug auf Einhaltung aller Maße einfach und zeitsparend zu analysieren.
Während herkömmliche 300 kV-Röntgenröhren aufgrund der bipolaren Bauform und des vergleichsweise großen Brennflecks keine hohen geometrischen Vergrößerungen erlauben, ist die neue Röntgenröhre unipolar aufgebaut – ihr Brennfleck (Fokus) liegt lediglich 4,5 mm vom Austrittspunkt der Röntgenstrahlung entfernt. Da bei der Kegelstrahl-Tomographie besonders hohe Vergrößerungen nur bei möglichst geringem Fokus-Objekt-Abstand möglich sind, ist die unipolare 300 kV-Röhre hier eindeutig überlegen. Ohne auf einen aufwändig zu installierenden Wechselkopf zurückgreifen zu müssen, kann in das neue CT-System auch eine zusätzliche 180 kV high power nanofocus-Röntgenröhre für besonders hoch auflösende Scans integriert werden.
Die bedienungsfreundliche und effiziente phoenix|x-ray CT-Software datos|x mit ihren zahlreichen Modulen zur Optimierung der CT-Ergebnisse sichert hohe Präzision und Qualität. So bietet z.B. das neue bhc|modul eine vollautomatische Strahlaufhärtungskorrektur. Durch die Kompensation dieser unerwünschten Artefakte wird etwa die Präzision von Porenanalysen oder die Oberflächenextraktion für nachfolgende dimensionelle Messungen deutlich erhöht.
GE Sensing & Inspection Technologies, Wunstorf
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