Die Bedeutung der zerstörungsfreien Prüfung wächst, die Anforderungen der Abnehmer nehmen nachhaltig zu. Es stellt sich die Frage: Sind die traditionellen Verfahren so gut oder gibt es keine neueren, alternativen Verfahren? Einige traditionelle Verfahren sind, und das wissen auch Anwender, suboptimal. Sie werten teilweise Oberflächeneffekte subjektiv aus. Wahre Fehler verbergen sich aber dem Prüfer. Pseudofehler und Schlupf sind an der Tagesordnung. Und dann gibt es auch noch Kostendruck, der für verschiedene Prüfverfahren das Aus bedeutet.
Deshalb ist es wichtig zu wissen: Mit der vibroakustischen Prüfung, häufig auch als Klangprüfung bezeichnet, steht ein sehr leistungsfähiges Verfahren parat. Es gibt bereits Referenzanlagen.
Bei der Klangprüfung werden die physikalischen Eigenschaften des Bauteils in einer vergleichenden Prüfung bewertet. Dies bedeutet konkret, dass das Eigenschwingverhalten (Eigen- oder Resonanzfrequenzen und korrespondierende Schwingformen) analysiert wird. Aus dem Schwingungsverhalten des Bauteils können Bewertungen zu güterelevanten Veränderungen wie z.B. Ungänzen (Risse, Lunker), Dichte- und Festigkeitsunterschiede abgeleitet werden, wobei die Mängel irgendwo am Bauteil auftreten dürfen. Es ist erforderlich, dass das Schwingungsverhalten des Bauteils verstanden und im Prüfnest entsprechend vorteilhaft stimuliert wird. Luft- oder Körperschall, bevorzugt berührungslos gemessen, wird ausgewertet.
Das CrackMaster-System hat seine besonderen Vorzüge darin, dass die Einstellung des Systems auf der Basis von Serienteilen erfolgt. Effekte durch unvermeidbare Prozessschwankungen werden vom CrackMaster-System automatisch eliminiert, so dass sie nicht in die Bewertung eingehen. Gerade diese beiden Systemeigenschaften sind wesentliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb unter Produktionsbedingungen (und ohne Messtechnikexperten).
MEDAV, Uttenreuth
QE 537
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