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Damit am Ende keine Schraube fehlt

Qualitätssicherung in der Büromöbelindustrie
Damit am Ende keine Schraube fehlt

Als Zulieferer für die Möbelindustrie fertigt Veyhl unter anderem höhenverstellbare Tischgestelle. In der Versandabteilung des Unternehmens kommt Caworks an den Verpackungsstationen zum Einsatz, um den ordnungsgemäßen Inhalt der Pakete zu dokumentieren und damit die Nachverfolgbarkeit in der Logistikkette zu gewährleisten.

Viele namhafte Firmen der internationalen Büromöbelindustrie lassen bei der Veyhl GmbH Komponenten, Baugruppen und komplexe Systeme entwickeln und produzieren. Zusätzlich bietet der Zulieferer aus dem baden-württembergischen Neuweiler seine Fertigungslinien für die Metallbearbeitung auch anderen Unternehmen als verlängerte Werkbank an. Das Spektrum der Metallbearbeitung reicht vom Zuschneiden über Biegen, Abkanten und Stanzen bis hin zum Schweißen. Auch die Oberflächenbearbeitung durch Pulverbeschichtung und Galvanisieren gehört zum Leistungsspektrum.

Qualität ist ein sehr wichtiges Thema bei Veyhl. Moderne Produktionsanlagen sorgen für eine qualitativ entsprechend hochwertige Fertigung. „In der Büromöbelindustrie sind die Qualitätsanforderungen in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen“, sagt Hubert Gauß, der bei Veyhl als Produktkonstrukteur unter anderem für die Elektro- und Automatisierungstechnik in der Produktion verantwortlich ist. Im Verpackungsbereich, wo zum Beispiel Tischuntergestelle inklusive Zubehör und Montagematerial versandfertig gemacht werden, kam es in den vergangenen Jahren gelegentlich zu Reklamationen, bei denen einzelne Verpackungsstücke wie etwa Schrauben fehlten.
Daher war man auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Verpackungsvorgang zu dokumentieren, um so dem Kunden nachweisen zu können, dass sämtliche Schrauben mit verpackt wurden. Eine Lösung fand man in dem Montagesteuerungssystem Computer Aided Works (Caworks), das eigentlich für die Fertigung angeschafft worden war. „Das System bietet mit der Funktion Deskshot die Möglichkeit, an einer beliebigen Stelle innerhalb des Montageprozesses eine Bilddokumentation zu erstellen“, erläutert Gauß die Idee hinter dem Lösungsansatz.
Fotodokumentation des Verpackungsinhalts
„Zunächst haben wir die unterschiedlichen Plastiktüten mit den Schraubensätzen für die verschiedenen Tischuntergestelle mit farbigen Bändern markiert“, so Gauß. Dadurch ist es für die Mitarbeiter bei der Verpackung einfach, den jeweils passenden Satz mit Schrauben auszuwählen. Die Kartonverpackung wird mit den Teilen für das Tischuntergestell bestückt, und der passende Schraubensatz wird beigelegt. Zusätzlich wird das Versandetikett, das auch die Auftragsnummer enthält, an einen festgelegten Platz auf der Verpackung gelegt.
In der Datenbank gespeicherte Fotos sorgen im Fall einer Reklamation für Aufklärung
Mit einem Barcodeleser startet der Mitarbeiter anschließend die Fotodokumentation mit Caworks. Die über der Verpackungsmaschine angebrachte Kamera nimmt nun drei Fotos auf, auf denen das Versandetikett, die Tüte mit den Schrauben sowie der gesamte Verpackungsinhalt in der Totalen zu sehen sind. Caworks speichert diese Fotos automatisch in seiner Datenbank zusammen mit der Auftragsnummer, die von der Kamera über einen Barcode auf dem Versandetikett automatisch erkannt wird.
Erst dann schaltet das System die Bedienung der Verpackungsmaschine frei, so dass die Mitarbeiter bei Veyhl mit dem Verpacken fortfahren können. Sollte es einmal zu einer Reklamation kommen, sorgen die in der Datenbank abgelegten Fotos schnell für Gewissheit, ob tatsächlich die richtige Tüte mit den Schrauben verpackt worden ist.
Das Montagesteuerungssystem Caworks haben die Fachleute von Veyhl zunächst auf der Motek kennengelernt. „Für unsere Montagearbeitsplätze haben wir das System dann angeschafft und ausführlich getestet“, erinnert sich Gauß. Besonders beeindruckt war man, wie einfach sich das System auf die neue Aufgabe an den Verpackungsarbeitsplätzen anpassen ließ. Aktuell wird das System an zwei Verpackungsplätzen eingesetzt, die mit nur einer Kamera arbeiten können. In Zukunft wird das System eventuell noch erweitert. So könnte beispielsweise ein „Pick to light“ System den Mitarbeitern die Arbeit weiter erleichtern, indem immer die Greifschale mit der aktuell benötigten Schraubentüte durch eine LED beleuchtet wird. ■
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