Startseite » Allgemein »

Das generalisierte Bild

Neue Basisplattform für die Bildverarbeitung
Das generalisierte Bild

Die industrielle Bildverarbeitung stellt seit Jahren einen überdurchschnittlich wachsenden Industriezweig dar. Allerdings existieren dort bislang noch keine echten Standards für die Software, die neben der enorm gestiegenen Leistungsfähigkeit der Hardware wesentlich für den Leistungsschub in der Bildverarbeitung verantwortlich ist. Hier ist jedoch jetzt ein De-facto-Standard in Sicht.

Das typische deutsche Bildverarbeitungsunternehmen hat nach einer Statistik des VDMA weniger als 20 Mitarbeiter. Meist betätigen sich diese kleinen und mittelständischen Unternehmen in Nischen, in denen sie ein spezielles Wissen aufgebaut haben. Dieses Wissen stellt ihr wesentliches Kapital dar. Aufgrund dieser Situation konnte sich in den vergangenen Jahren kein Standard für eine allgemein nutzbare Bildverarbeitungs-Software entwickeln, wodurch die Software-Tools der verschiedenen Anbieter heute in der Regel nicht kompatibel zueinander sind. Angesichts der Vielzahl von technischen Bildverarbeitungs-Problemstellungen wäre dies jedoch äußerst wünschenswert, da die industrielle Landschaft häufig ein Zusammenspiel unterschiedlichster Werkzeuge zur Lösung einer Bildverarbeitungsaufgabe erfordert. Auch ein schneller und flexibler Wechsel zwischen verschiedenen Aufgabenstellungen ist nur dann möglich, wenn eine für verschiedene Tools nutzbare, gemeinsame Plattform zur Verfügung steht. Bislang gab es eine solche neutrale Basis jedoch weder in Deutschland, geschweige denn europa- oder gar weltweit.

Common Vision Blox
Durch die Zusammenarbeit zweier führender Unternehmen aus dem Bereich der industriellen Bildverarbeitung wird diese Situation schon bald der Vergangenheit angehören: Der amerikanische Hersteller und ein Puchheimer Unternehmen haben sich auf eine gemeinsame Software-Basis verständigt, die erstmals die Möglichkeit bietet, die Vielzahl von Bildverarbeitungs-Tools verschiedenster Hersteller auf eine allgemeine Plattform zu stellen.
Common Vision Blox verknüpft dabei die Vorteile der Software-Pakete Vision Blox aus Amerika und dem Common Vision Concept (CVC) aus Puchheim zu einer äußerst leistungsfähigen Entwicklungsumgebung für die Bildverarbeitung. Das wesentliche Ziel lautet dabei, die Entwicklung von Bildverarbeitungs-Applikationen sowie die Anbindung der Hardware schnell und einfach zu gestalten.
Common Vision Blox besteht aus einem Basispaket, dem Common Vision Blox Image Manager, der eine Weiterentwicklung der früheren CVC-Basis darstellt und einer Reihe von Tools für die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche wie Bildaufnahme, -verarbeitung, Machine-Vision-Tools, Digital-I/O oder Motion Control. Zur Realisierung eigener Anwendungen lassen sich die bestehenden Tools variabel miteinander kombinieren und in eigene Programme integrieren.
Hardware-unabhängig
Die Hardware-Unabhängigkeit stellt einen wesentlichen Vorteil von Common Vision Blox dar, denn das Paket unterstützt in den Bereichen Beleuchtung, Kameras oder Framegrabber die unterschiedlichsten Komponenten. Einem existierenden System kann man somit jederzeit die Hardware weiterer Hersteller hinzufügen: Der Anwender muss lediglich zum Beispiel den entsprechenden Treiber für den gewünschten Framegrabber laden. So können Komponenten individuell zusammengestellt werden. Der Entwickler kann sich voll auf seine Applikation konzentrieren, um schneller auf neue oder veränderte Marktbedingungen reagieren zu können.
Programmierung nach Wunsch
Bei der Programmierung kann der Entwickler auf neueste Techniken setzen und neue und bestehende Algorithmen in Common Vision Blox als ActiveX-Controls oder DLLs einbinden. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen „Vision Tool Integration Kit“ nimmt der Integrationsvorgang nur wenige Minuten in Anspruch. Da Common Vision Blox sich die Programmierumgebungen Visual Basic, Visual C++ oder Borland Delphi zu Nutze macht, kann der Anwender zusätzlich auf Tausende von Algorithmen von Drittherstellern zugreifen und diese dann in eigenen Applikationen Seite an Seite mit Common Vision Blox verwenden.
Common Vision Blox eignet sich somit ideal für OEMs, Systemintegratoren und End-User, die eine Entwicklungs-Software benötigen, die sie effizient bei ihrer Arbeit unterstützt, die ihnen aber dennoch in puncto kundenorientierter Entwicklung ein Maximum an Flexibilität gewährt.
Wachsende Anzahl von Tools
Schon heute umfasst die Palette zu Common Vision Blox rund 30 Software-Tools. Damit lässt sich bereits jetzt eine Vielzahl von Applikationen in den verschiedensten Industriezweigen schnell und flexibel realisieren. Die Zahl dieser Tools wird in Zukunft noch deutlich zunehmen, da neben den Herstellern auch jedes andere Unternehmen aus dem Sektor Bildverarbeitung die Möglichkeit hat, eigene Algorithmen auf die Plattform Common Vision Blox zu stellen: Die Schnittstellen und Datenformate sind offen gelegt und frei verfügbar.
Up-Date ohne Kosten
Wie bereits erwähnt, stellen die beiden Software-Pakete Common Vision Concept und Vision Blox die Wurzeln von Common Vision Blox dar. Anwender, die in der Vergangenheit mit einem dieser beiden Produkte gearbeitet haben, müssen jedoch keine tiefgreifenden Veränderungen befürchten. So wird es den bisherigen Nutzern von Vision Blox auch weiterhin möglich sein, Vision Blox-Software zu beziehen und einzusetzen. Auch zufriedene CVC-Anwender können weiterhin CVC-Produkte erwerben.
Falls jedoch die neu geschaffenen Funktionalitäten zum Zuge kommen sollen, ist der Einsatz des Common Vision Blox Image Managers sowie der gewünschten Tools erforderlich. Wer sich für die neue Plattform und die damit verbundenen Vorteile entscheidet, muss jedoch keine erneuten Kosten befürchten: Die Basis-Software mit der integrierten Online-Hilfe kann neben aktuellsten Informationen kostenlos über die Homepage von Common Vision Blox (http://www.commonvisionblox.com) bezogen werden. Dort ist auch ein weiterführendes Dokument zur Software-Umstellung von CVC auf Common Vision Blox zu finden, für die ein versierter Anwender je nach Programmumfang nur wenige Minuten benötigt.
7000 Lizenzen an ITI
Einer der weltweit führenden Framegrabber-Hersteller, das amerikanische Unternehmen Imaging Technology Inc. (ITI), hat Ende letzten Jahres 7 000 Lizenzen des Common Vision Blox Image Managers von Stemmer Imaging geordert und setzt somit voll auf dessen Konzept.
Die Entscheidung von ITI wird die Verbreitung von Common Vision Blox erheblich vorantreiben und neben den bereits genannten Vorteilen des Produkts dazu beitragen, dass sich diese Plattform auf breiter Basis als De-facto-Standard für Bildverarbeitungs-Sofware durchsetzen wird.
Weitere Informationen A QE 404
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING Control Express 1
Ausgabe
Control Express 1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de