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Dem Schaden digital auf der Spur

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Dem Schaden digital auf der Spur

Dem Schaden digital auf der Spur
Beim bloßen Verrutschen der Ladung muß ja noch nicht viel passieren.
Im letzten Jahr beförderten in Deutschland zugelassene Lastkraftwagen Güter mit einem Volumen von rund 3 Millionen Tonnen (Quelle: Statistisches Landesamt). Durch Ladefehler, Unachtsamkeit oder falsches Verpacken können gelegentlich Schäden an der Ware entstehen. Hier schützen Fotos von den eingehenden Waren vor Regreßansprüchen.

Um sich vor unberechtigten Regreßansprüchen zu schützen, fotografiert heute die Spedition Zufall in Fulda eingehende Waren, die beschädigt oder falsch geladen sind, mit der Digitalkamera Agfa ePhoto 1280. Seit der Einführung dieses Verfahrens im Juli 1998 ist die Zahl der Schadensfälle deutlich zurückgegangen. Während im August 137 Schadensfälle im Bild dokumentiert wurden, waren es im September 113 Bilder und im Oktober sogar nur noch 53.

Das in dieser Branche bislang einmalige Verfahren wurde als Pilotprojekt gestartet. Die Friedrich Zufall GmbH & Co. KG ist eine internationale Spedition mit über 1 400 Mitarbeitern an zehn Standorten in Deutschland. Ihr Schwerpunkt liegt im Raum Göttingen, Kassel und Fulda. Die Zufall-Unternehmensgruppe gehört unter anderem den Kooperationen Fortras, SystemPlus, DPD (Deutscher Paket-Dienst) und Nightstar an.
Zertifiziertes Qualitätsmanagement mit der Digitalkamera
Inzwischen hat die Digitalkamera ihren festen Platz im Rahmen des nach DIN EN ISO 9002 zertifizierten Qualitätsmanagements in der Spedition. Drei Digitalkameras dienen mittlerweile der Erfassung von Schadensmeldungen, zwei davon in Fulda und eine am Standort Eichenzell. Dabei werden alle ein- oder ausgehenden Waren genau auf mögliche Schäden überprüft. Beschädigte oder falsch verpackte Waren werden mit der Kamera sofort fotografiert und auf einem Entladeprotokoll mit Namen und Datum festgehalten. Anschließend überträgt die Abteilung für Qualitätssicherung die Bilder in das unternehmenseigene Computer-Netzwerk und setzt sie in ein vorbereitetes Word-Dokument ein. Dies funktioniert problemlos mit der Software Agfa PhotoWise. Sie regelt den Zugriff auf die Bilder in der Kamera und bietet komfortable Funktionen zur Bildverwaltung sowie Bildbearbeitung.
Digitalfotos helfen Schäden vermeiden
Die digitalen Bilder werden gleich mehrfach mit dem Farbtintenstrahldrucker analog auf Papier ausgegeben: Ein Foto erhält die Versicherungsabteilung für die Schadenvoranmeldung, ein weiteres bewahrt die jeweils zuständige Fachabteilung, zum Beispiel die Export-/Import-Abteilung für den eventuellen Schadensfall auf. Gegebenenfalls wird der Erstspediteur informiert, er bekommt ein Foto als Beweismittel. An den Auftraggeber der beschädigten Ware geht ein Informationsschreiben – ebenfalls mit Foto – für die eventuelle Reklamation seines Kunden.
Auch die Fahrer erhalten ein Foto, in der Regel gleich am nächsten Morgen, wenn nachts entladen wurde. „Wir sprechen die Abholfahrer an, damit sie künftig Fehler beim Laden vermeiden. Auf einer Palette mit zerbrechlichen Gütern wie Zwieback darf natürlich nichts anderes mehr gestaut sein. Besonders wichtig ist diese Regel auch im Falle von Gefahrgut-Versand“, erklärt Christoph Göbel, Prokurist bei der Fuldaer Niederlassung. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: „Durch das regelmäßige Ansprechen mit Hilfe der Digitalfotos und das Wissen um die Kontrolle gehen die Fahrer jetzt sehr viel vorsichtiger mit der Ware um.“
Mit Digitalfotos im Gepäck zum Partnerspediteur
Partnerspediteure, von denen schon mehrmals beschädigte oder schlecht gepackte Ladung in der Umschlagshalle eingetroffen ist, erhalten Besuch vom Qualitätsbeauftragten. Nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als 1 000 Worte“ sind sie angesichts der Digital-Aufnahmen meist schnell bereit, in Zukunft sorgfältiger zu packen oder die Ausstattung ihrer Lkw’s zu verbessern. Auch unberechtigte Schadensforderungen konnten so schon zurückgewiesen werden.
Das neue Qualitätsmanagement-Verfahren ist nicht nur erfolgreich, was die Reduzierung der Schadensmeldungen betrifft, sondern kommt auch bei den Kunden gut an: „Uns liegt sehr viel daran, Reklamationen durch Fehlbehandlung der uns anvertrauten Ware zu vermeiden – das wissen unsere Kunden“, gibt Christoph Göbel den Eindruck vieler Kunden wieder. „Die digitale Kamera ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Baustein in unserem Qualitäts- und Beschwerdemanagement geworden. Sie hilft uns Ursachenforschung zu betreiben und hat uns auf dem Weg zu unserem Ziel, der kundenfreundlichste Spediteur zu sein, einen deutlichen Schritt vorangebracht.“
Die Dokumentation der Transportschäden im Bild ist nicht völlig neu, bisher wurden jedoch Polaroid-Aufnahmen gemacht. Die Vorteile der Digitalkamera sind offensichtlich: Während bei den Polaroids nur die Versicherungsabteilung von Zufall auf das Bild zugreifen konnte, lassen sich die Digitalbilder jetzt beliebig, zum Beispiel per E-Mail, verteilen und ausdrucken. Hinzu kommt die bessere Qualität: Das fertige Bild kann sofort im Display der Digitalkamera angesehen werden, wenn das Motiv nicht richtig getroffen wurde, wird einfach ein neues Foto geschossen.
Die Kamera im Einsatz
Die Agfa ePhoto 1280 ist optimal für die Anforderungen der Spedition geeignet: Die innovative Midrange-Digitalkamera bietet eine maximale optische Auflösung von 1 280 x 960 Bildpunkten, so daß auch Details gut zu erkennen sind. Die Auflösung ist in drei Stufen einstellbar. Für eine gleichbleibend hohe Bildqualität sorgt die vom Kameraspezialisten entwickelte PhotoGenie-Technologie, die die Bilder automatisch bei der Übertragung von der Kamera auf den PC oder Macintosh optimiert. Dank der einfachen Handhabung der Kamera fiel den Mitarbeitern die Einarbeitung leicht. Das integrierte, schwenkbare Farb-LC-Display hilft, den gewählten Bildausschnitt genau zu kontrollieren. Und der integrierte Blitz garantiert auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine optimale Ausleuchtung. Besonders praktisch: Die ePhoto 1280 zeigt die Anzahl der bereits gemachten Bilder und den Batterieladezustand an. Und für alle Fälle verfügen die Lagermeister noch über eine Reserve-Kamera.
Weitere Highlights der ePhoto 1280 sind Autofocus sowie Blitz- und Blendenautomatik. Das schwenkbare Vario- Objektiv mit einer Brennweite von 38 bis 114 mm läßt auch Aufnahmen im Makrobereich zu. Eine 8 MB SmartMedia Card speichert 12 bis 120 Bilder, die mit einem CardPort bequem und schnell in den PC oder Mac eingelesen werden können.
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