Startseite » Allgemein »

Den Sprung schaffen

Tagung der Akademie für Qualitätsmanagement
Den Sprung schaffen

Den Sprung schaffen
Beim Prozessbenchmarking gilt es, im Vergleich zum Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) einen sichtbaren „Sprung“ zu erreichen
Der „Club der Besten“ der Akademie für Qualitätsmanagement (AfQ) traf sich in Hamburg zum 21. Erfahrungsaustausch. Themen waren unter anderem die konsequente Prozessverbesserung sowie das Prozessbenchmarking im Vergleich zum Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP).

Dr. Manfred Jahn, Akademieleiter der Akademie für Qualitätsmanagement (AfQ), Altdorf, Tel. 09187/931-300, Fax: 09187/931-301, E-Mail: afq@taw.de

In Hamburg fand auf Einladung der F. Reyher Nachf. GmbH & Co. KG der 21. Erfahrungsaustausch im „Club der Besten“ der Akademie für Qualitätsmanagement der Technische Akademie Wupperal e.V. statt. Jens Balzat, Leiter Qualitätswesen bei Reyher, stellte das Handelshaus für Verbindungselemente und Befestigungstechnik kurz vor. Reyher will hervorragenden Service bei maximaler Artikelvielfalt und hoher Lieferflexibilität bieten – und das bei über 70.000 Artikeln Lagerware und 40.000 kundenspezifischen Teilen, zentral an einem Ort gelagert. Die ständige Verfügbarkeit der Lagerartikel liegt aufgrund des mehrstufigen Dispositionssystems bei einem Wert von über 99 %. Individuelle Systeme zur Lagerbewirtschaftung und die vielfältigen E-Business-Möglichkeiten helfen dabei, die Weichen im C-Teile-Management immer auf Effizienzkurs zu stellen.
Die erste Diskussionsrunde war dem Thema „Konsequente Prozessverbesserung in einem mittelständischen Unternehmen“ gewidmet. Werner Hellwig, Leiter Qualitätsmanagement der Weiss Spindeltechnologie GmbH, übernahm den Einstieg in das Thema. Das Unternehmen mit Sitz in Schweinfurt ist spezialisiert auf Entwicklung und Produktion hochpräziser Motorspindeleinheiten. Weiss kreierte einen so genannten „Q-Tisch“. Zwei Mal pro Woche treffen sich unter der Moderation des Qualitätsmanagements Mitarbeiter und Führungskräfte aller am Herstellprozess beteiligten Bereiche, um aktuelle Problemfälle zu besprechen.
Alle am Q-Tisch behandelten Fälle werden unmittelbar danach für die anderen Mitarbeiter gut sichtbar an Stellwänden veröffentlicht. Fotos oder Zeichnungsausschnitte illustrieren unterstützend, welche Probleme aufgetreten und wie diese künftig zu beseitigen sind. Die Vorteile dieses Ablaufs: Jeder Q-Tisch-Teilnehmer kann seine aktuellen Erkenntnisse und Erfahrungen kurzfristig einbringen. Die Erfahrung hat inzwischen gezeigt, dass die Einführung des Q-Tisches bei Weiss Spindeltechnologie wesentlich dazu beigetragen hat, noch schneller und konkreter etwaige Schwachstellen zu beseitigen. Der verbesserte Informationsaustausch zwischen den Unternehmensbereichen sorgt für gute Lösungen, fördert die Zusammenarbeit und schärft das Qualitätsbewusstsein.
Nach der Mittagspause stand das Thema „Benchmarking“ auf der Tagesordnung. Michael Wänke, Geschäftsführer der Unternehmensberatung TQM 2000, übernahm den Vortrag. Marcus Beate, Leiter Qualitätsmanagement bei der Alfred Kron GmbH, einem mittelständischen Unternehmen aus Solingen, ergänzte die Aussagen immer wieder durch Praxisbeispiele. Beide Referenten stellten ihre Beiträge unter das Motto „Keine Kennzahl ohne Ziel – kein Ziel ohne Benchmark – sich mit den Besten vergleichen“.
Wenn man von Benchmarking spricht, muss man über alle Prozesse im Unternehmen mit den zugehörigen Kennzahlen nachdenken. Das bedeutet, dass Qualitätsmanagement und Controlling noch viel enger zusammenarbeiten müssen. QM kümmert sich um die Organisation (mit Analyse, Audit) für die Prozesse und das Controlling um die passenden Zahlen dazu. So kann man über die gemeinsamen Analysen und Audits den Trend der Unternehmensentwicklung in den Prozessen gemeinsam gut verfolgen und den Unternehmenserfolg dauerhaft sichern.
Das Prozess-Benchmarking betrachtet Prozesse, die verbessert werden sollen. Zu diesem Zweck müssen diese präzise definiert, klar strukturiert und anhand geeigneter Messgrößen (benchmarks) quantifiziert werden. Nur so macht eine Kennzahl Sinn und kann als benchmark für vergleichbare Prozesse herangezogen werden. Das Prozessbenchmarking lässt sich sowohl firmenintern als auch extern (etwa branchenfremd) durchaus erfolgreich betreiben. Dabei gilt es im Vergleich zum KVP einen sichtbaren „Sprung“ zu erreichen.
AfQ Akademie für Qualitätsmanagement, Altdorf, www.afq-taw.de

Weitere Informationen
Das nächste Treffen im „Club der Besten“ findet am 6. März 2009 im Weiterbildungszentrum in Altdorf statt. Themen werden dann sein die ISO 9001:2008, Kommunikation sowie Zertifizierungstrends und Entwicklungen im Zuge einer zunehmenden Globalisierung.
Dieser Bericht und auch die Berichte von vergangenen Clubtreffen können im Internet abgerufen werden unter:
www.afq-taw.de – „Club der Besten“
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING Control Express 1
Ausgabe
Control Express 1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de