Nicht nur die Großen, auch kleine und mittlere Unternehmen steigern durch Business Excellence ihre Wettbewerbsfähigkeit. Führungsstrategie, Mitarbeiter- und Kundenorientierung sowie Wirtschaftlichkeit sind die Voraussetzungen für Spitzenleistungen
„Der Wettbewerb mit seinen knapp 70 Teilnehmern hat gezeigt, dass ein exzellentes Qualitätsmanagement Unternehmen und Organisationen aller Größen und Branchen stärkt und sie zu Spitzenleistungen im Wettbewerb befähigt“, sagte Wolfgang Kaerkes, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität bei der Verleihung des Deutschen Qualitätspreises am 26. November 2009 im Meilenwerk in Berlin. Klaus Kobjoll, Geschäftsführer des Schindlerhofs und Gewinner aus den Anfängen des LEP, berichtete aus seiner Erfahrung, dass der Gewinn nach Ausrichtung am EFQM-Modell nahezu explodiert sei. Ein Teilnehmer nannte als Grund für sein Engagement, der Preis motiviere die Mitarbeiter, er beweise den Erfolg gegenüber Vorgesetzten und Mutterunternehmen.
Große Unternehmen
In der Kategorie große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern kam auf den ersten Platz das Werk Homburg der Robert Bosch GmbH. Business Excellence habe zu einer ausgeprägten Verbesserungskultur im Homburger Bosch-Werk geführt das dadurch eine Spitzenposition in seinem Markt der Dieseleinspritzsysteme erobert habe, begründete die Jury die Preisverleihung. Darüber hinaus habe Bosch gerade in der derzeitigen Krise beständig in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter investiert. Die Ricoh Deutschland GmbH, Hannover, hat in dieser Kategorie den zweiten Platz belegt. Dem Unternehmen sei ein entscheidender Wandel vom produktorientierten zu einem lösungsorientierten Unternehmen für digitale Bürokommunikation und Produktionsdruck gelungen. Das Werk Gelsenkirchen-Schalke der TRW Automotive GmbH ist als Finalist mit dem dritten Platz ausgezeichnet worden. Herausragend sei dort, wie die Mitarbeiter in den Fertigungslinien direkt in die Optimierungen einbezogen seien.
Mittlere Unternehmen
In der Kategorie mittlere Unternehmen (100 bis 500 Mitarbeiter) teilen sich die Burton GmbH & Co. KG, Melle, und die Harting Deutschland GmbH & Co. KG, Espelkamp, den zweiten Platz. Den dritten Rang belegt die Schöck AG aus Baden-Baden. Burton, ein Hersteller feuerfester Systeme für Industrieöfen, verfolge vor allem ökologische Nachhaltigkeit durch gesteigerte Energieeffizienz und zunehmenden Einsatz von Recyclingmaterial als Rohstoff. Bereits in der Firmenstrategie, so die Jury, bekennt sich Harting als Lösungsanbieter für Energie- und Datenübertragung sowie Vernetzung zu einer umfassenden Kundenorientierung. Der internationale Bauzulieferer Schöck zeichnet sich aus durch adaptierte Qualitätsstandards wie Kanban und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP).
Kleinstunternehmen
Die Berater von Glow & Tingle, Sieger bei den Kleinstunternehmen (bis 15 Mitarbeiter), sind laut Jury als „Unternehmer im Unternehmen“ tätig mit ausgeprägter Kundenorientierung. Den zweiten Platz belegte die Allresist GmbH aus Strausberg bei Berlin, ein Hersteller lichtempfindlicher Lacke für die mikroelektronische Chipproduktion. Mit seinem Business Excellence Managementsystem, das weit über die Ansprüche eines Kleinstunternehmens hinausgeht. Das gelte ebenso für die Praxis für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Dr. Hans Ibel in Werneck, die als Finalist den dritten Platz belegte.
Der Ludwig-Erhard-Preis (LEP) wird von der „Initiative Ludwig-Erhard-Preis“ getragen. Dahinter stehen die Ludwig-Erhard-Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Der LEP wird jährlich an Unternehmen verliehen, die nachhaltige Spitzenleistungen und Wettbewerbsfähigkeit nachweisen können. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie. JG
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