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Eine Datenbank für alle Infos

Automotive-Unternehmen verbessern mit Prozess-Tools ihre Qualitätsarbeit
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Mit verschiedenen Prozessmanagement-Systemen unterstützt Software-Anbieter Igrafx das Qualitätsmanagement in den Unternehmen. Automobilzulieferer wie Denso oder Decoma setzen entsprechende Tools ein. Ersterer vereinheitlicht mit einem zentralen Repository das Qualitätsmanagement seiner europäischen Niederlassungen.

Bevor Denso sein Qualitätsmanagement neu organisierte, war die Situation eher etwas unübersichtlich. Europaweit basierten die Qualitätsmanagement-Systeme „zum Teil auf verschiedenen Software-Lösungen und waren unterschiedlich strukturiert“, wie Christian de Graeve berichtet, QM-Systembeauftragter bei Denso Automotive Deutschland. Insgesamt hätten 15 verschiedene Standorte auf die Dokumente in den Systemen zugegriffen. Diese seien jedoch nach unterschiedlicher Logik und Nummerierung abgelegt gewesen.

Als die sieben EU-Niederlassungen von Denso im Bereich Vertrieb und Produktentwicklung zusammengefasst wurden, sollte daher auch das Qualitätsmanagement vereinheitlicht werden.
Die Verantwortlichen beim Automobilzulieferer wollten eine zentrale europäische QM-Dokumentendatenbank einführen, die alle für das Qualitätsmanagement relevanten Informationen und Prozesse enthält. Diese sollte als Referenz für das Management und alle Mitarbeiter dienen.
Die Entscheidung fiel dabei auf die Software-Lösung Process Central von Igrafx. Das System bietet ein zentrales Repository, mit dem alle relevanten Prozesse und die zugehörigen Informationen gespeichert, verwaltet und verteilt werden können.
Die Nutzung einer einheitlichen Lösung für das Qualitätsmanagement ist bei Denso allerdings mit einigen Herausforderungen verbunden. Diese mussten bei der Konzeption der Lösung beachtet werden.
So arbeiteten die verschiedenen Niederlassungen nicht nur mit unterschiedlichen Systemen. Die Software-Ausstattung der PCs ist grundsätzlich sehr unterschiedlich. Die Anwender greifen daher nun per Browser – und damit unabhängig von den jeweiligen Systemvoraussetzungen am Arbeitsplatz – auf die Dokumente im zentralen Repository zu. „Es ist sogar möglich, das Freigabeverfahren im Browser über Process Central durchzuführen“, sagt de Graeve.
Regionale Unterschiede werden abgebildet
Außerdem muss das QM-System zwar die über alle Standorte hinweg gemeinsamen Prozesse unterstützen. Die einzelnen regionalen Unterschiede müssen sich aber ebenfalls abbilden lassen. Die Mitarbeiter sollen nur die für ihren Standort gültigen Dokumente sehen können. Die Rechtvergabe für die Zugriffsteuerung erfolgt daher auf Basis von Process-Central-Ordnern und der User-Domain-Group-Zugehörigkeit.
Wichtig ist die Flexibilität der Lösung. Denn aufgrund der parallel stattfindenden Umorganisation ändern sich die Dokumente ständig. Das gilt auch für die Verantwortlichkeiten für viele Dokumente. Das System muss daher dafür sorgen, dass der Dokumentenbestand stets auf dem aktuellen Stand ist und die Verantwortlichkeiten jeder Zeit klar definiert sind.
Grundsätzlich ist de Graeve mit der Einführung des Systems zufrieden. Die eingesetzte Software sei leistungsfähig genug für ein komplexes Multi-Site-QM-System, meint der QM-Systembeauftragte.
Vor vier Jahren begannen die europäischen Denso-Niederlassungen, ihre Daten nach Process Central zu migrieren. Im Januar 2012 wurde die Migration abgeschlossen. Im Sommer 2012 wurden die Altsysteme abgeschaltet.
Die inhaltliche Harmonisierung der Prozesse zwischen den Niederlassungen ist allerdings noch nicht beendet. „Das ist noch eine große Herausforderung“, so de Graeve. Von den rund 1500 Dokumenten seien nur circa 100 harmonisiert. Von den restlichen gebe es nach wie vor unterschiedliche Varianten für die einzelnen Standorte.
Software für Six Sigma
Auch beim Automobilzulieferer Decoma ist Software von Igrafx im Einsatz. Dort setzt man bei Projekten für die Qualitätskontrolle und -verbesserung auf Six Sigma. Das Unternehmen arbeitet daher mit der Lösung Process for Six Sigma von Igrafx. Mit der Software lassen sich Prozesse grafisch modellieren und Abläufe analysieren. Der Software-Anbieter orientiert sich dabei an Enterprise Process Management (EPM), das mit seinen Bestandteilen Dokumentieren, Analysieren, Optimieren und Kontrollieren in dem fünfstufigen Six-Sigma-Konzept (Definieren, Messen, Analysieren, Verbessern, Koordinieren) aufgeht.
Decoma konnte damit unter anderem die Prozesse einer bestimmten Customer Unit verbessern. Dort seien die Abläufe nicht sauber definiert gewesen, berichtet Rainer Seufferlein, Direktor Six Sigma bei Decoma. Mit Process for Six Sigma wurden die Probleme zunächst analysiert. Mögliche Szenarien ließen sich dann per Simulationsfunktion durchspielen. So konnte die passende Lösung schließlich gefunden werden. ■
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