Der Wunsch nach einer lückenlosen Erfassung von Dehnungsgradienten im kritischen Bauteilbereichen kann mit Dehnungsmessstreifen (DMS) nur unzureichend erfüllt werden. DMS erfassen Dehnungsänderungen an den Stellen ihrer Installation als Mittelwerte über ihre Messlänge. Optische Verfahren zur Erfassung von Dehnungsgradienten hatten bisher den Nachteil ihrer schwierigen Anwendbarkeit im rauhen Umfeld praktischer Einsatzfälle.
Der praxiserprobte MicroStar- Sensor jedoch erfaßt berühr-ungsfrei alle in einer Fläche von ca. 35 mm x 25 mm eintretenden Dehnungsänderungen mit einer Auflösung von ca. 10 x 10-6 . Der ca. 370 g wiegende faustgroße Messkopf wird ohne aufwendige Messstellenpräparation auf das zu untersuchende Bauteil aufgesetzt und mittels einer bauteilangepassten Halterung am Meßobjekt befestigt. Damit sind Messungen auch an bewegten oder vibrierenden Flächen möglich.
Genutzt wird im Meßkopf das Prinzip der dreidimensionalen Speckle-Interferometrie, die auch Informationen über die senkrecht zur Messfläche eingetretenen Biegedehnungen liefert. Die Meßflächen können auch Krümmungen aufweisen
Die Anwendung des MicroStar reduziert drastisch den beim Arbeiten mit DNIS erforderlichen Zeitaufwand. Spezialkenntnisse sind nicht erforderlich. Aus den vom Prüfkopf erfaßten Verformungsänderungen errechnet eine spezielle Software im Zusammenspiel mit dem zum Meßkopf gehörigen Signalerfassungssystern online in wenigen Sekunden das Dehnungsfeld in der Meßfläche und bei Eingabe von E-Modul und Poissonzahl auch das Spannungsfeld.
– QE 508
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