Die Bedeutung von kompakten Femtosekundenlaserquellen hat in den letzten Jahren besonders für den Einsatz in der Telekommunikation, Spektroskopie, Medizin und Biologie stark zugenommen. Zum Beispiel werden fs-Laser für das Mikrobohren oder in der Medizintechnik für das Schneiden von Stents (Gefäßerweiterungen) benutzt. Eine Grundvoraussetzung für die Erzeugung der extrem kurzen Femtosekundenpulse (1fs = 10-15 s) ist eine breitbandige optische Signalverstärkung mit Erbium-dotierten Glasfasern.
Der Erbium-Faserlaser mit einer Pulsdauer von 60 fs hat eine mittlere Ausgangsleistung von 25 mW und eine Wellenlänge von 1,55 µm. Bei der Frequenzverdoppelung wurde 8 mW Ausgangsleistung bei 780 nm erreicht. Beim Dauerbetrieb über mehrere 1.000 Stunden erwies sich das System als äußerst zuverlässig und zeigte weder Leistungsverminderungen noch Veränderungen der Pulsdauer.
Die bei der Konstruktion des Lasersystems verwendeten Bauteile stammen nahezu vollständig aus dem Bereich der Telekommunikation und sind daher leicht verfügbar und sehr zuverlässig. Die kurze Pulsdauer wird dabei ohne den Einsatz von elektronischen Bauelementen erzeugt und ist deshalb einfach aufgebaut und kostengünstig. Die Arbeiten am LZH wurden vom BMBF gefördert.
A QE 615
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