Das Videobild als fehlerfreie Momentaufnahme zu jedem beliebigen Zeitpunkt ist der zentrale Schlüssel für alle weiteren Schritte in der industriellen Bildverarbeitung mit komplexen Anforderungen. Die bestehenden Videostandards einschließlich dem seriellen Bus IEEE 1394 können für die BV nur ein sehr beschränktes Anwendungsfeld abdecken. Die Fernsehnorm liefert immer zwei Halbbilder mit begrenzter Bildwechsel- bzw. Scanfrequenz.
Das Progressiv Interline Transfer Prinzip ist das einzige Videoprinzip, bei dem alle Pixel absolut zeitgleich belichtet und auch zeitgleich in den lokalen Speicher transferiert werden. Diese Fähigkeit ergibt eine außergewöhnliche Qualität und Flexibilität in der BV, da man auf keine Fernsehnorm oder sonstiges Raster angewiesen ist. Pulnix war nach eigenen Angaben der erste Anbieter von Videokameras mit diesem Prinzip.
Die kompakte Progressiv Scan Kamera TM 6705 weist eine ganze Reihe herausragender Merkmale auf. Einkanaliger Ausgang, das Interline Transfer Prinzip, 60 Hz Non-Interlace interne oder externe Synchronisation, variabler partieller Scan von einer Zeile bis zum Vollbild, Multishutterbetrieb, signalgesteuerte Videoausgabe, Clockfrequenz von 25 MHz, als auch robuste mechanische Beständigkeit von 7g für Vibration (Test 14g) und 70g für Schock.
Die signalgesteuerte Videoausgabe erlaubt das gleichzeitige Arbeiten mit mehreren Kameras und unterschiedlich großen Bildern mit einem Framegrabber, was in der Fernsehnorm nicht möglich ist.
Die Aufnahme eines Teilbildes mit 100 Zeilen kann in nur 31 µs und das Auslesen einer Zeile in nur 31,8 µs erfolgen. Da das Bild in nur 4,5 ms im RAM steht, ergibt dies eine Aufnahmefrequenz von 200 Bilder pro Sekunde. Der Multishutter bietet die Mehrfachbelichtung eines Bildes. Eine bewegte Kante ergibt dann ein Doppelbild, aus welchem exakte Rückschlüsse auf Geschwindigkeit, Winkel, Distanz, Vibration oder Synchronität im Zeit-raster von bis zu 96 µs erfolgen können.
A QE 409
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