Wir leben in einer vernetzten Welt. Es geht um den Austausch von Informationen, um Kommunikation. Solche Aussagen klingen wie Plattitüden. Aber gerade in der Industrie ist Vernetzung von fundamentaler Bedeutung. Die smarte Fabrik – das Fokus-Thema in diesem Heft – eröffnet neue Chancen für Unternehmen (ab Seite 18). Und in der intelligenten Fabrik dreht sich alles um Kommunikation. Es geht darum, dass Maschinen sich verknüpfen und untereinander sowie mit übergeordneten Systemen Daten austauschen. Der Closed Loop – quasi der heilige Gral der Qualitätssicherung – hat im Kern die Verknüpfung zwischen Mess- und Werkzeugmaschine.
Wie wichtig Vernetzung ist, zeigen auch die Reaktionen der Experten auf die OPC UA Companion Specification für geometrische Messsysteme, die jetzt als erster Entwurf verfügbar ist. Mit dieser ist es nun möglich, die Messtechnik in die smarte Fabrik einzubinden. Experten wie Karl-Dietrich Imkamp von Zeiss oder Heiko Wenzel-Schinzer von Wenzel sehen die Spezifikation als wichtigen Schritt hin zur Interoperabilität. Zwar wurden bisher nur Mindestanforderungen definiert. Aber die Botschaft ist klar: Die Grundlage zum Datenaustausch ist gelegt. Die Standardisierung schreitet voran und nimmt die Messtechnik mit.
Zusammenarbeit, Kommunikation, Vernetzung – diese Begriffe gewinnen auch im Qualitätsmanagement an Bedeutung. Das zeigte zum Beispiel das Kunden-Event von Babtec (Seite 10). Die Qualitätsmanager müssen Abteilungs- und Unternehmensgrenzen überwinden. Sie brauchen Werkzeuge, um mit Lieferanten zusammenzuarbeiten. Und neue Themen wie Nachhaltigkeit erfordern nicht nur ein offenes Denken, sondern die Verknüpfung mit anderen Unternehmensbereichen. Denn die für Nachhaltigkeit relevanten Informationen sind über die gesamte Organisation hinweg verteilt.
Erfolg braucht also Kooperation – auf technischer wie auf menschlicher Ebene.
