Ein perfektes Team bildet GenICam (Generic Interface for Cameras) zusammen mit dem Gigabit-Ethernet-Vision-Standard (GigE Vision) für Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung. Unter den Firmen, die pionierhaft die beiden Standards forcieren, wird dieses Jahr Leutron Vision, einer der erfahrensten Bildverarbeitungsgerätehersteller, das Treffen der Komitee-Mitglieder am Standort Pilsen in Tschechien ausrichten. Vom 7. bis 9. April werden die Standardisierungsbestrebungen GenICam für ein universelles Interface von industriell eingesetzten Kameras im Mittelpunkt der Tagung stehen. GenICam ist ein allgemein anwendbarer Standard, der die Eigenschaften einer Kamera beschreibt.
Der Standard kann an unterschiedlichste Transportschichten angepasst werden, etwa an GigE Vision, IEEE 1394 (Firewire), Camera Link oder USB. Dadurch gewinnt der Anwender enorme Vorteile: Er kann Kameras unterschiedlichster Hersteller einfach austauschen oder seine Interface-Technologie wechseln – ohne großen Softwareaufwand. Grundsätzlich umfasst der GenICam-Standard drei Hauptmodule: GenApi (Generic Application Programming Interface) zur Konfiguration von Kameras. Es beschreibt die Funktionen der Kameras im XML-File-Format, weiterhin das SFNC-Modul (GenICam Standard Features Naming Convention), um volle Interoperabilität zwischen Produkten unterschiedlicher Hersteller zu fördern und das Modul GenTL (Generic Transport Layer, noch nicht freigegeben), das für den Bildeinzug gedacht ist. Auf dem diesjährigen Treffen hat sich das GenICam-Komitee zum Ziel gesetzt, die erste offizielle Version des GenTL-Standard-Dokuments zu verabschieden.
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