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Innovationsmotor Bildverarbeitung

Neue Konzepte und Systeme zur Bildverarbeitung auf der AUTOMATICA 2004
Innovationsmotor Bildverarbeitung

Bildverarbeitung wird für alle Bereiche der Fertigung und Montage immer wichtiger. Überdurchschnittliches Wachstum kennzeichnet die Branche der industriellen Bildverarbeitung. Ein hohes Innovationspotenzial und branchenspezifische Entwicklungen tragen diesen Boom zusätzlich. So wartet die AUTOMATICA 2004, die erstmals vom 15. bis 18. Juni 2004 in der Neuen Messe München stattfindet, gerade im Ausstellungssegment „Visionsysteme“ mit besonders vielen Neuheiten auf.

Vier von fünf Unternehmen rechnen mit einem zunehmenden Bedarf an industriellen Bildverarbeitungssystemen (82,3 %). Das jedenfalls hat eine Studie der Fachhochschulen Südwestfalen und Bochum ergeben. Diese Studie bestätigt den Boom in der Bildverarbeitung. Mehr als 500 Unternehmen haben sich an dieser Untersuchung beteiligt. Die rasante technische Entwicklung setzt voraus, sich auf dem Laufenden zu halten. Ein Ergebnis der Studie: Über 80 % der Befragten nannten Fachmessen als wichtigste Informationsquelle vor dem Kauf Industrieller Bildverarbeitungssysteme. Die AUTOMATICA fokussiert die wesentlichen Innovationen auf diesem Sektor.

Die Entwicklung der Vision-Branche schlägt sich in überdurchschnittlichen Wachstumszahlen nieder. Im vergangenen Jahr legte die Industrielle Bildverarbeitung um rund 15 % zu und erzielte einen Branchenumsatz von 830 Millionen Euro. Joachim Rohwedder, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbandes Robotik + Automation: „Damit ist diese innovative Technologie wiederum der ‚Shooting Star’ unter den Teilbranchen des Fachverbandes.“ Nicht nur er erwartet, dass dieser Trend im laufenden Jahr anhält und sich der Umsatz der Branche der 1-Milliarde-Euro-Grenze nähert. Gestützt werden diese Aussagen durch eine weitere Studie des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe. Hier heißt es in einer Untersuchung über künftige Standardtechniken: Bestes Beispiel ist die automatische Bildverarbeitung. Sie verbreitet sich mit hoher Geschwindigkeit in den Betrieben und fast alle Unternehmen sehen Einsatzpotenziale. Fachleute gehen davon aus, dass derzeit lediglich 15 % bis 20 % der potenziellen Anwendungen von Industriellen Bildverarbeitungssystemen durchgeführt werden. Der Bedarf, auch das lässt sich feststellen, wächst in nahezu allen Industriezweigen. So sind auch die Anforderungen, die an ein Visionsystem gestellt werden durchaus unterschiedlich. Darauf haben sich die Anbieter eingestellt und so reicht das Angebot von einfachen optischen Sensoren über Kameras mit integriertem Prozessor über kompakte Messsysteme bis zu spezialisierten, auf Bildverarbeitung ausgelegte Kompakt-PCs. Einen essenziellen Beitrag liefert die Bildverarbeitung in der Qualitätssicherung. Denn mit optischen Sensoren lassen sich noch Details eindeutig – und das mit enorm hoher Sicherheit und Zuverlässigkeit – ermitteln, die dem menschlichen Auge entgehen.
Nun sind davon alle Industriezweige betroffen, besonders augenscheinlich wird die Forderung nach sicherer Qualitätsprüfung jedoch in der Lebensmitteltechnik und in der Pharmaindustrie. Strenge Qualitätskriterien lassen hier in vielen Bereichen eine manuelle Kontrolle nicht mehr zu.
In der Massenproduktion ist eine manuelle Einzelprüfung schon mengenmäßig nicht zu schaffen, beispielsweise die Qualitätskontrolle von Hühnereiern. 95 Milliarden Eier, die pro Jahr in der Europäischen Union erzeugt und verbraucht werden, können nur mit Hilfe von High-Tech-Lösungen der Bildverarbeitung geprüft werden. Haarfeine Risse, Beschädigungen oder Verschmutzungen dürfen nicht übersehen werden – Bedingungen, die durchaus auf die industrielle Produktion übertragbar sind. Für die Kamera samt nachfolgender Bildauswertung ist der Haarriss in einem Zylinderkopf ebenso zuverlässig zu erkennen. Kamera, Objektive, Beleuchtung, Auswerteelektronik, Schnittstellen und Auswerteprogramme müssen dafür sorgfältig aufeinander abgestimmt sein.
Durch die automatisierte Kontrolle wird eine hohe Leistung bei konstanter Inspektionsqualität erzielt. Ein anschauliches Beispiel dazu liefert die Qualitätskontrolle bei der Produktion von Flaschen bzw. Fläschchen. Jeder Fehler, vor allem Glasabsplitterungen an der Flaschenmündung, muss vermieden werden. Ein dafür einsetzbares Bildverarbeitungssystem muss zuverlässige Qualitätsdaten liefern und fehlerhafte Produkte aus dem Prozess ausschleusen. Um derartige Aufgaben mit Standardsystemen erledigen zu können, entwickeln die Anbieter solcher Systeme entsprechend frei konfigurierbare, auf einzelne Werkstücke abstimmbare Bedienoberflächen für Inspektionssysteme.
„Eye tracking“ ist ein Schlagwort, das auf der AUTOMATICA über die aktuellen Innovationen hinaus auch einen weiteren Blick in die Zukunft erlaubt. Bei dieser Technologie maschinellen Sehens geht es im Prinzip darum, mit Hilfe von Hochleistungskameras den menschlichen Blick zu verfolgen.

Automatica
Die AUTOMATICA ist die erste internationale Fachmesse, die alle Segmente des Bereiches Robotik + Automation unter einem Dach vereint. Sie findet vom 15. bis 18. Juni 2004 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Im zweijährigem Rhythmus ist die internationale Fachmesse Robotik + Automation eine effektive Kommunikationsplattform für die Bereiche Robotik, Montage- und Handhabungstechnik, industrielle Bildverarbeitung sowie ein idealer Marktplatz für die Hersteller dazugehöriger Technologien. Fokus der Messe ist, die komplette Wertschöpfungskette darzustellen. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der AUTOMATICA stehen die Messe München GmbH und der Fachverband Robotik + Automation des VDMA, der ideell-fachliche Träger der Messe.
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