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Intelligenz geht anders

Eine Redaktion — zwei Meinungen
Intelligenz geht anders

Ob Wetterprognosen von Apples Siri oder Amazons Produktempfehlungen für die nächste Bestellung: Künstliche Intelligenz hat längst auch im Privatleben Einzug gehalten. Uns stellen sich die Fragen: Brauchen wir das? Ist das nützlich? Oder vielleicht sogar hinderlich im Alltag?

Wirklich sehr witzig: Haben Sie – sofern Sie ein iPhone besitzen – Siri mal gefragt, ob es den Weihnachtsmann gibt? „Lass es mich mal so sagen: Nicht nur ich weiß, ob du böse oder brav warst“, lautet die Antwort von Apples Sprachassistentin. Siri ist nicht wirklich dumm, schließlich hat Apple ihr künstliche Intelligenz eingehaucht. Aber Intelligenz geht eigentlich anders, finde ich. Um im Freundeskreis die Lacher auf seiner Seite zu haben, sind Siris Gedanken okay. Aber nicht, um mir den Alltag zu erleichtern. Da wünsche ich mir für die Zukunft ganz andere coole Tools: Solche, die mir zum Beispiel sagen: Morgen fährst Du für zwei Tage auf eine Messe. Denk daran, dass Du noch die Bahnfahrkarte kaufen und bei der Messemutti anrufen musst. Noch besser wäre es, wenn mich die Maschine gleich auf die Internet-Seite der Bahn leiten und schon eine Verbindung vorschlagen könnte. Oder wenn mein iPhone gleich die Telefonnummer der Messemutti einblenden würde, verbunden mit der Frage: Jetzt anrufen? Und am Tag der Abreise wären Hinweise im 15-Minuten-Rhythmus gut – damit ich nicht den Zug verpasse. ■

„Vor allem Gitarren-Geschrammel“, sagt meine Frau, wenn sie sich zu meinem Musikgeschmack äußern soll. Ich halte das für viel zu undifferenziert. Aber in der Tat hat nicht nur menschliche, sondern auch künstliche Intelligenz Probleme damit, das ganze Spektrum meiner Vorlieben zu erkennen. Das fällt mir auf, wenn ich mir etwa die Empfehlungen bei Amazon anschaue. Dort erhalten Kunden Tipps für weitere Käufe, die auf ihren bisherigen Bestellungen basieren – sei es für Musik-Downloads, Bücher oder andere Dinge. Tatsächlich habe ich darunter schon Interessantes gefunden. Doch das System sorgt auch dafür, dass sich ein Kunde quasi nur um sich selbst dreht. Die spannende Elektro-Band zum Beispiel bleibt von mir unentdeckt, weil auch die Software denkt, dass ich nur auf Gitarren-Geschrammel stehe. In neue Bereiche vorzudringen, in den man noch völlig unerfahren ist, macht das Leben erst richtig aufregend. Da ist meine Frau schlauer als jede Software. Durch sie habe ich zum Beispiel klassische Musik kennen und – in Ansätzen – mögen gelernt. Auch wenn mir Punk-Songs immer noch lieber sind. ■
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