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Ist die Maschine schlauer?

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Ist die Maschine schlauer?

Ist die Maschine schlauer?
Selbst Öfen sind mittlerweile intelligent. Aber sind sie auch schlauer als der Mensch? Und sollte dieser darauf vertrauen? Bild: Miele
Software macht ja alles so schön einfach. Das gilt nicht nur in der Qualitätssicherung, sondern auch im Privatleben. Menschen brauchen keine besonderen Kenntnisse mehr, um ihren Alltag zu meistern – sei es beim Kochen oder beim Navigieren. Aber wollen wir das? Die Redakteure von Quality Engineering haben dazu unterschiedliche Auffassungen.

Mein Backofen, der gleichzeitig auch Dampfgarer ist, spricht mit mir. Nein, noch kommuniziert er nicht per Sprache „gewünschte Temperatur erreicht“ oder „Kuchen ist fertig“. Für diese Meldungen nutzt er (noch) ein Jingle. Aber er hilft mir über das Menü auf dem Display, einfach und schnell zu den richtigen Einstellungen zu kommen. Wenn ich Lachs im Dampfgarer machen will, tippe ich einfach auf Fisch, dann weiter auf Lachs. Dann fragt er: Dampfgarer oder Backofen? 2 cm oder 3 cm Dicke. Alles bestätigen, und schon geht es los. Ich muss also nicht mehr nachschlagen, wie viel Zeit Lachs wohl im Dampfgarer benötigt. Bei Pizza muss ich nicht mehr in der Gebrauchsanleitung nachlesen, wie ich mehr Unterhitze einstelle. Dass alles schon in der Software hinterlegt ist, finde ich echt praktisch. Und wenn ich nicht auf diese vorprogrammierten Funktionen zurückgreifen will, weil ich besser weiß, wie es geht, ist das auch möglich. Noch besser: In dem Fall kann ich meine eigene App programmieren. Habe ich für meine Standard-Brote erstellt. Jetzt warte ich tatsächlich nur noch darauf, dass der Backofen mit mir spricht. ■

Navigationssysteme sind eine tolle Sache. Sie helfen mir bei der Fahrt durch eine fremde Stadt, in der ich sonst vollkommen verloren wäre. Und sie können sogar Staus vorhersehen. Aber die Technik ist nicht per se schlauer als der Mensch. Und meinen eigenen Orientierungssinn lasse ich nicht zu Hause liegen, wenn ich ins Auto steige. Bei größeren Fahrten schaue ich mir vorher stets auf der Straßenkarte den Weg an, den ich nehmen möchte. Ich habe ja ein Gehirn und zwei Augen. Die haben mich auch schon vor der Erfindung des Navis an mein Ziel gebracht. Ich nehme gerne die Hilfe von Algorithmen an, aber ich mache mein Schicksal nicht komplett von ihnen abhängig. Meine Frau dagegen schon. Sie folgt der Software bedingungslos. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn ich neben ihr sitze. Dann kommt es zum Showdown zwischen mir und Google Maps. Wer kennt den besseren Weg? Und noch viel wichtiger: Wer genießt in diesem Punkt das größere Vertrauen meiner Frau? Die erste Frage konnte ich schon einige Male für mich entscheiden. An der zweiten arbeite ich noch. ■

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