Immer mehr elektronische Baugruppen beinhalten heute neben den klassischen Spannungen wie 5 V, 15 V, 24 V im Automobilbereich die neuen 42 V, im Telefonbereich 64 V und in der Steuerungstechnik bis zu 48 V.
Bisher waren diese Bereiche umkompliziert testbar mit Incircuit- und darauf folgendem Funktionstest. Eine Anforderung, die mehr und mehr auf uns zukommt, ist die Kombination aus Incircuittest und anschließendem Hochspannungsfunktionstest, wobei typische Spannungen bis 230 Veff oder Überspannungen bis zu 280 Veff getestet werden müssen.
Infolgedessen müssen Spitzenspannungen bis zu 400 V verarbeitet werden, was durch die normale Relaistechnik, die im Incircuittest eingesetzt wird, nicht mehr realisierbar ist.
Bei der klassischen Reed-Relais-Technik, gerade wenn es auf Geschwindigkeit und Platzbedarf ankommt, sind die Relaisspannungen der vorhandenen Reed-Kontakte bei 100 V bzw. 200 Vpk begrenzt und lassen sich damit für die Aufgabenstellung des Funktionstests unter Netzspannung nicht mehr einsetzen.
Für diesen Zweck hat Reinhardt die Hochspannungsmessmatrixkarte entwickelt, mit der sich Incircuittestaufgaben verwirklichen lassen.
Mit dieser Hochspannungsmessmatrixkarte dürfen bis 420 V auftreten, was auch bei defekten Baugruppen jederzeit möglich ist, ohne dass das Messrelais gefährdet ist.
Nachdem Relais mit 1000 V Schaltsicherheit, das Layout der Leiterplatte und nicht zuletzt der Stecker besondere Beachtung verlangen, wurde nun eine komplett neue Karte entwickelt, die diese Aufgabe sicher ausführen kann.
Bedingt durch die größeren Relais und Sicherheitsabstände ist diese Karte auf 8 Kanäle begrenzt, aber dennoch in der Lage, neben der Incircuitmessung auch eine Hochspannungsfunktionsmessung durchzuführen.
QE 559
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