Seit 1999 setzt die Eurocopter Deutschland GmbH in Donauwörth zwei Laser Tracker von Leica Geosystems im Rahmen der Qualitätssicherung ein – und hat die messtechnischen Abläufe damit geradezu revolutioniert.
Reinhold Grosskopf, Leiter der FEMI-Entwicklung, erklärt: „Wir stellen nicht nur Hubschrauber her, sondern sind auch Hauptlieferant für die Airbus-Industrie und speziell auch für den A-380. Unsere Mitarbeiter haben einen immens hohen Turnus- und Wartungsaufwand in der Airbus-Montage bei der Türen- und Tore-Fertigung zu bewältigen. Diese Aufgaben sind nur mit einem flexiblen Messgerät wie dem Leica Laser Tracker zielorientiert zu lösen“.
Nachdem bis Ende der 90er-Jahre Theodolith-Systeme zum Einsatz kamen, hat die Tracker-Technologie die messtechnischen Abläufe in Donauwörth wesentlich flexibler gemacht. Die mobilen Messsysteme ermöglichen es Eurocopter nun, direkt in der Fertigung zu messen, weshalb die Vorrichtungen nicht mehr aus der laufenden Produktion genommen und in den Vorrichtungsbau zur Prüfung transportiert werden müssen.
Am häufigsten wird der Laser Tracker beim Bau großer Montage-Vorrichtungen eingesetzt. Während früher die Hellinge modulweise auf der Koordinaten-Messmaschine gebaut und anschließend zusammengefügt werden mussten, lassen sie sich heute komplett in der Produktion realisieren – also an dem Ort, wo sie später auch zum Einsatz kommen. Hierzu zählen beispielsweise die großen Vorrichtungen für den Transport-Hubschrauber NH-90, die 7 m lang, 3 m breit und 4 m hoch sind. Da bereits der Grundrahmen mit dem Laser Tracker eingemessen wird, tun sich die Techniker mit nachträglichen Änderungen leicht. Diese lassen sich einfach in das bestehende System einfügen, ohne dass die Konstruktionsabteilung erneut eingeschaltet werden muss. Bei dieser Anwendung hat der Laser Tracker den Donauwörthern eine Zeitersparnis von gut 70 Prozent gebracht.
Ein Anwendungsfeld der besonderen Art ist die neue Roboteranlage bei Eurocopter – mit Hilfe der Laser Tracker wird die Güte der Fehler-Kompensation messtechnisch nachgewiesen. Der Laser Tracker prüft, ob der Roboter tatsächlich so hochgenau gebohrt und gefräst hat wie eine NC-Maschine.
Halle 4, Stand 4116
QE 551
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