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Lust an Leistung

Das Flow-Erlebnis
Lust an Leistung

Lust an Leistung
Prof. Felix von Cube referierte auf dem 1. deutschen 20Keys-Forum über Naturgesetze der Führung. Eine der Kernaussagen: „Ein Mitarbeiter identifiziert sich dann mit seinem Unternehmen, wenn er stolz sein kann auf seine Zugehörigkeit.“
„Schlaraffenland ist abgebrannt“ stand auf der Titelseite eines deutschen Nachrichtenmagazins. Ganz so schlimm ist es noch nicht. Noch leben wir im Wohlstand, noch haben wir kurze Arbeitszeiten, lange Urlaubszeiten, hohe Löhne, soziale Sicherheit. Wir haben überreichlich zu essen, wir reisen so weit wie nie zuvor, wir haben Auto, Komfort, Luxus.

Prof. Felix v. Cube, BioLogik der Führung und Fortbildung, Heidelberg

Aber es gibt Einbrüche: Hohe Arbeitslosigkeit, Schuldenberge, Milliardenlöcher, gefährdeter Standort Deutschland. Plötzlich heißt es: „Wir müssen sparen“, „wir müssen mehr arbeiten“, „wir müssen länger arbeiten“ usw. Die Forderungen scheinen logisch zu sein. Tatsächlich ist jedoch beides falsch: Schlaraffenland und Maloche.
Die Verhaltensbiologie zeigt in aller Klarheit: Der Mensch ist nicht auf das Schlaraffenland programmiert, sondern auf Anstrengung. Warum gibt es ausgerechnet im Wohlstand Krankheiten, Gewalt, Drogenkonsum, Arbeitsverdrossenheit? Nein, das Schlaraffenland führt in die Katastrophe.
Also müssen wir uns doch mehr anstrengen? Ja, aber Arbeit darf nicht zur Maloche werden, zum Übel, zum „muss“. Anstrengung ohne Lust macht ebenfalls krank, aggressiv, drogensüchtig. Nein, die richtige Lösung heißt weder Lust ohne Anstrengung, noch Anstrengung ohne Lust, sie heißt einzig und allein: Lust in der Anstrengung selbst, Lust an Leistung.
Dass Lust an Leistung möglich ist, zeigen zahlreiche Beispiele – Bergsteiger, Ärzte, Manager, Künstler, Handwerker u.a. -, aber woran liegt das? Unter welchen Bedingungen erlebt man Lust an Leistung?
Um herauszufinden, welche Aktivitäten „Spaß machen“ und welche nicht, muss man in die Tiefe der Evolution steigen, muss die Triebmotive des Menschen aufdecken und natürlich auch die Fehler, die der Mensch im Umgang mit seinen Trieben macht.
Der erste Fehler: Lust ohne Anstrengung
Der Mensch ist von seiner Stammesgeschichte, von seiner jahrmillionen langen Vergangenheit her auf Anstrengung programmiert, auf Laufen und Kämpfen, auf Gefahr und Abenteuer; er ist einer ursprünglichen Umwelt angepasst, einem harten und anstrengenden Leben als Jäger und Sammler. Der Urmensch musste täglich 20–30 km laufen, um seine Nahrung zu beschaffen, er musste mit seiner Beute kämpfen und mit seinesgleichen.
Nun werden mache sagen: Es mag sein, dass sich der Urmensch anstrengen musste, um seine Triebe zu befriedigen, aber das brauchen wir ja heute – glücklicherweise – nicht mehr, dazu haben wir ja die Zivilisation geschaffen und unsere Kultur noch obendrein. Der Einwand übersieht jedoch zwei entscheidende Tatsachen.
Die erste Tatsache ist die, dass sich unsere Triebe und Instinkte in Millionen und Abermillionen von Jahren entwickelt haben und dass ein solches evolutionäres Programm nicht in ein paar Jahren Zivilisation verschwindet. Zwar können wir mit dem Großhirn unsere Triebe ein wenig steuern, wir können uns beherrschen oder – im Gegenteil – unsere Trieblust mit aller Raffinesse hochschrauben, aber wir können sie nicht wegerziehen; wir müssen mit ihnen leben. Das ist auch gut so: Woher beziehen wir denn unsere Lebensfreude – aus der stets wiederkehrenden lustvoll erlebten Triebbefriedigung oder aus dem „nüchternen“ Verstand?
Die zweite Tatsache, die alle triebfeindlichen Theoretiker und Ideologen übersehen ist die, dass die Triebe und Instinkte spontan sind, d.h. dass Hunger, Sexualität, Aggression, Neugier auch ohne äußere Reize anwachsen. Das hat seinen evolutionären Sinn: Mit Trieben ausgestattete Lebewesen finden sich nicht mit einer „vorliegenden“ Mangelsituation ab, sondern suchen eine günstigere Umwelt auf. Liegt keine Nahrung vor, wird sie aktiv aufgesucht; ist kein Sexualpartner vorhanden, wir er aktiv aufgesucht. Der Trieb – im wörtlichen Sinne – ist dabei so stark, dass fast jede Anstrengung und fast jedes Risiko in kauf genommen wird.
In unserer Wohlstandsgesellschaft verstoßen wir gegen die Gesetze der Evolution. Wir setzen die zur Triebbefriedigung gehörigen Aktivitätspotenziale gar nicht oder zu wenig ein. Wer läuft schon 20 km täglich? Wer kämpft noch handgreiflich mit dem Rivalen? Wer strengt sich noch an, wenn er die Lust der Triebbefriedigung auch ohne Anstrengung erleben kann? Tatsächlich strebte der Mensch schon immer nach Lust ohne Anstrengung, nach dem Schlaraffenland. Aber jetzt, nachdem wir das Schlaraffenland weithin verwirklicht haben, zeigt sich klar: Wir sind nicht auf’s Nichtstun programmiert, sondern auf Anstrengung, auf Kampf, Gefahr, Einsatz der Potentiale. Der Wohlstand tut uns nicht gut; Bewegungsarmut, Langeweile, Passivität und Bequemlichkeit machen uns aggressiv, unzufrieden und krank. Nicht umsonst ist die Aggression am Sonntag abend am höchsten, nicht umsonst greifen die zur Flasche, die keine interessante Arbeit haben, die in ihrem Beruf, zu Hause oder auch im Urlaub „umkommen“ vor Langeweile.
Halten wir fest: Der Mensch ist von Natur aus aktiv. Er ist darauf programmiert, seine Trieb- und Aktionspotenziale einzusetzen – nur so erreicht er natürlicherweise den Lohn: Die intensive und vielfältige Lust der Triebbefriedigung. Mit seinem Großhirn hat der Mensch in diese „Lust-Unlust-Ökonomie“ (Lorenz) eingegriffen: Er will die Lust ohne Anstrengung, er will sich verwöhnen. Tatsächlich führt aber Verwöhnung zu Zivilisationskrankheiten, zu hoher Aggressivität, zu Unzufriedenheit und Drogenkonsum.
Der zweite Fehler: Arbeit als Übel – Freizeit als Lust
Evolutionär gesehen bilden Anstrengung und Lust eine Einheit: Tier und Mensch werden für eine auf die Triebbefriedigung gerichtete Anstrengung unmittelbar belohnt: Laufen oder Jagen führen zum Nahrungserwerb, Erkunden führt zur Sicherung und Erweiterung des Lebensraumes, Kämpfen zum Sieg über den Rivalen, zu Rang und Anerkennung. Bei dieser wird die evolutionäre Einheit von Anstrengung und Lust besonders deutlich: Anerkennung als hoher Rang in einer Gesellschaft kann nur durch Anstrengung erreicht werden; ein teures Auto kann man sich durch einen Spielgewinn oder durch eine Erbschaft kaufen, Anerkennung kann man sich nicht kaufen, auch nicht im Wohlstand.
Am längsten hat sich die Einheit von Anstrengung und Triebbefriedigung in bäuerlichen und handwerklichen Lebensformen erhalten. Im übrigen aber hat der Mensch schon früh begonnen, Anstrengung als Arbeit von der Lust abzutrennen und die Arbeit als notwendiges Übel anzusehen. Arbeit wurde zur Fron, zur Strafe. Sie wurde denen aufgebürdet, die sich nicht wehren konnten. Gewiss wurde mit der Entwicklung der technischen Zivilisation die Arbeit leichter, vor allem im körperlichen Sinne, aber die Abtrennung von der Lust blieb bis heute erhalten. Auch eine leichte Arbeit, die rein mechanisch abläuft, die nur Routine bedeutet, ist ihrer Lust beraubt, ist langweilig, ist ein Übel.
Es ist also kein Wunder, dass Arbeit als etwas Negatives gilt, als etwas zu Vermeidendes, als etwas Schlechtes, Unwürdiges, Unmenschliches. Nur so ist auch der „Arbeitskampf“ zu verstehen, die Frontstellung zwischen Unternehmer und Arbeiter, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ist Arbeit ein Übel, so muss sie möglichst teuer verkauft und möglichst weitgehend vermieden werden.
Im gleichen Maße wie Arbeit gemieden wird, wird Freizeit aufgesucht. Von der Freizeit erhofft man sich die ersehnte Lust, die dann natürlich ohne Anstrengung zur Verfügung stehen soll. Tatsächlich ist es aber gar nicht so einfach, in der Freizeit genügend Neugierreize zu finden, obwohl Freizeitindustrie und Animateure hohe Leistungen erbringen. So macht sich Langeweile breit, denn Langeweile ist ja nichts anderes als das Fehlen von Neugierreizen und damit auch das Fehlen explorativer Triebbefriedigung. Noch schwieriger ist es, in der Freizeit Anerkennung zu erhalten. Da muss man schon zu Extremsportarten greifen oder sich in einer Gemeinschaft, z.B. in einem Verein, engagieren. Insgesamt besteht die große Gefahr, dass die in der Freizeit gesuchte Lust ohne Anstrengung oberflächlich bleibt und schal. So kann man etwa am Fernseher seine Neugierlust befriedigen oder sich mit einem Helden identifizieren und dadurch den Sieg erleben, aber in beiden Fällen wird die Lust geschenkt, sie wird nicht selbst „errungen“, sie ist nicht Ergebnis einer selbst erlebten Spannung.
Nein, es ist falsch und verhängnisvoll, Anstrengung und Lust als Arbeit und Freizeit voneinander zu trennen: Die Arbeit wird so zur Qual, die Freizeit zur seichten Ersatzbefriedigung. Bestätigt wird diese Tatsache durch die wenigen Glücklichen, die eine interessante Arbeit haben, eine Arbeit also, bei der sie ihre kreativen und kooperativen Potentiale einsetzen können, eine Arbeit, für die sie nicht nur materielle sondern auch soziale Anerkennung erhalten: Politiker, Manager, Ärzte, Wissenschaftler, Handwerker, Menschen mit Verantwortung und Handlungsspielräumen. Sie arbeiten oft 60 Stunden in der Woche und mehr, und dies bei durchaus „hoher Arbeitszufriedenheit“.
Die Lösung: Lust an Leistung
Wie aber lassen sich in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft, in unserer technischen Zivilisation, Anstrengung und Lust wieder(!) organisch miteinander verbinden?
Zunächst halten wir fest, dass es durchaus möglich ist, Anstrengung mit Lust zu erleben. Betrachten wir einmal den Bergsteiger! Er empfindet das Klettern selbst schon als lustvoll, nicht erst das Erreichen des Gipfels. „Eines der schönsten Erlebnisse beim Klettern“, zitiert Csikszentmihalyi (1987) einen Bergsteiger, „besteht darin, die Möglichkeit jeder einzelnen Position herauszufinden. Jede weist unendlich viele Gleichgewichtsvariationen auf, und aus diesen nun die beste herauszutüfteln, sowohl in bezug auf die jetzige wie auf die nächste Position, das ist wirklich toll!“
Ähnlich äußerten sich andere von Csikszentmihalyi befragten Bergsteiger – und nicht nur diese. Auch Chirurgen, Schachspieler, Rocktänzer, Basketballspieler, Künstler erleben ihre anstrengenden Tätigkeiten mit intensiver Lust. Csikszentmihalyi bezeichnet diesen „besonderen dynamischen Zustand“, dieses „holistische Gefühl bei völligem Aufgehen in einer Tätigkeit“, insbesondere in einer anstrengenden Tätigkeit, als „Flow“.
Csikszentmihalyi beschreibt das Flow-Erlebnis sehr ausführlich, aber er kann keine Erklärung dafür geben. Dies gelingt mit Hilfe der Verhaltensbiologie: Das Flow-Erlebnis erweist sich als die Lust des Neugiertriebes!
Dass es – auch bei höheren Tieren schon – einen Neugiertrieb gibt, ist unbestritten. Der auslösende Reiz ist das Neue, das Unbekannte. Ist der Reiz nicht vorhanden, suchen wir ihn auf. Wir sind „neugierig“ auf das Neue, wir strengen uns an, Neues zu finden. Haben wir es gefunden, machen wir es uns bekannt, wir verwandeln Unbekanntes in Bekanntes – und da das Unbekannte mit Unsicherheit verbunden ist – Unsicherheit in Sicherheit. Dass heißt: Der Neugiertrieb ist in Wirklichkeit ein Sicherheitstrieb, das Flow-Erlebnis die Lust des Sicherheitstriebes.
Diese Erkenntnis ist von zentraler Bedeutung, denn sie zeigt, unter welchen Umständen wir Anstrengung mit Lust erleben. Wir erleben Anstrengung dann als Lust, wenn wir Herausforderungen bestehen, Probleme lösen, Risiken bewältigen, Unsicherheit in Sicherheit verwandeln, kurz: den Sicherheitstrieb befriedigen.
Es gibt noch zwei weitere Triebmotive, die Lust an Leistung verschaffen und verstärken: Aggression und Bindung. Betrachten wir zunächst die Aggression!
Aggression darf man nicht nur negativ sehen. Aggression ist nicht nur Gewalt, Aggression ist der Trieb zum Sieg, der Trieb nach Macht, nach Rang, nach Anerkennung. Gewiss hat der Mensch auch im aggressiven Bereich viele Methoden erfunden, die Lust des Sieges ohne Anstrengung zu erreichen: Faule Tricks, Drohungen, falsche Versprechungen, Imponiermittel jeder Art. Doch auch hier gilt, dass die höchste Lust, die soziale Anerkennung, nur durch Anstrengung zu erreichen ist: durch Leistung. Ja, Anerkennung für Leistung ist die humanste Form aggressiver Triebbefriedigung.
Das Prinzip, dass hohe Lust nur durch hohe Anstrengung zu erreichen ist, gilt ebenso für die Bindung. Echte und tiefe Bindungen – Freundschaft, Liebe, Sympathie – bestehen nur dann auf Dauer, wenn man sich um den anderen bemüht, wenn man nicht nur nimmt, sondern auch gibt, wenn man Anstrengung nicht scheut.
Lust an Leistung ist also keine leere Formel. Lust an Leistung stellt sich ein, wenn Flow erlebt wird, Anerkennung und Bindung, und sie ist am höchsten, wenn alle drei Motive wirken. Daraus folgen die Naturgesetze der Führung.
Naturgesetze der Motivation
Als erstes ist die Arbeitswelt so zu gestalten, dass der Mitarbeiter – selbstverständlich beiderlei Geschlechts – permanent Flow erlebt. Das bedeutet, dass er auf der Basis von Sicherheit und Kompetenz immer weiter „ausgreifen“ können muss. Er muss neue Aufgaben zu lösen bekommen – seien es andersartige oder schwierigere, oder er muss Gelegenheit erhalten, selbst neue Probleme zu finden und in Angriff zu nehmen, er braucht Freiräume für Eigenverantwortung und Kreativität.
Führung hat dabei mehrere Bedingungen zu erfüllen: Enthält die Arbeit tatsächlich Flow? Entspricht die Herausforderung der Qualifikation des Mitarbeiters? Ist die Herausforderung der individuellen Struktur des Mitarbeiters angemessen?
Das zweite Naturgesetz heißt Anerkennung für Leistung. Gewiss, die Tatsache, dass der Mitarbeiter für seine Leistung Anerkennung erwartet und braucht, ist weithin bekannt. Dementsprechend gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, Anerkennung zu geben: Höhere Positionen, Privilegien, Prämien, persönliches Lob etc. Weniger bekannt ist allerdings die Tatsache, dass es sich bei der Anerkennung um eine – besonders humane – Form aggressiver Triebbefriedigung handelt. Das heißt aber: Anerkennung verschafft nicht nur Lust, Anerkennung verhindert negative Formen von Aggression, wie Gewalt, Mobbing, Verweigerung. Führung hat hier eine permanente Aufgabe zu erfüllen: Welche Formen von Anerkennung sind angemessen? Sind sie für Mitarbeiter und Sozietät weiterführend? Ist die Anerkennung gerecht? usw.
Das dritte Naturgesetz besteht in der Herstellung von Bindung. Zu deren Organisation ist das gemeinsame Handeln in kleineren Gruppen erforderlich. Gemeinsames Handeln verstärkt Bindung, Bindung verbessert gemeinsames Handeln. Außerdem entschärft Bindung die innersozietäre Aggression. Doch – wie groß soll eine Gruppe sein? Wie erzeugt man „Gruppen-Flow“? Wie funktioniert Anerkennung in einer Gruppe?
Zur Bindung gehört auch die Identifikation mit größeren Sozietäten, mit Unternehmen, Parteien, Nationen etc. Aber wie erzeugt man Identifikation? Die Verhaltensbiologie gibt eine unverblümte Antwort: Ein Mitarbeiter identifiziert sich dann mit einer Sozietät, wenn er am hohen Rang einer Sozietät teilhaben kann, wenn er stolz sein kann auf seine Zugehörigkeit, kurz: Wenn er selbst an Bedeutung gewinnt!
Beim vierten Naturgesetz geht es um die Führung der Gesamtsozietät: Um die Optimierung des gemeinsamen Handelns. Hier sind drei Maßnahmen erforderlich: Als erstes ist die „Gesamtfitness“ zu maximieren, d.h.: die Mitarbeiter sind entsprechend ihrer individuellen Leistungsfähigkeit einzusetzen. Je mehr Leistung der einzelne einbringt, umso höher wird die Gesamtfitness. Zum zweiten müssen die „sozietären Tugenden“ erfüllt werden: Gerechtigkeit, Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit. Hier handelt es sich um die Überlebensbedingungen von Sozietäten schlechthin. Drittens schließlich muss dann auch gehandelt werden. Führen heißt nicht nur Verwalten, Führen heißt Ziele setzen, Chancen wahrnehmen, Wagnisse eingehen, etwas unternehmen. Freilich: Mit Sozietäten kann man auch Verbrechen begehen.
Die fünfte Führungsaufgabe heißt daher: Verantwortlich handeln. Nicht umsonst spricht man zunehmend von Führungskulturen, Führungsethik. Hier geht es von der sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern über die Vermeidung von Schädigung der Umwelt bis zum globalen Umgang mit anderen Menschen und Sozietäten. Gewiss: Verantwortliches Handeln übersteigt die Naturgesetze, Verantwortung ist typisch für den reflektierenden Menschen.
Lorenz hat die evolutionäre Situation des Menschen treffend charakterisiert: „Die Selektion hat den Menschen unter die Arme gefasst, ihn auf die Füße gestellt und dann die Hände von ihm weggezogen. Und jetzt: Stehe oder falle – wie es dir gelingt!“ Der Mensch fällt aber nur dann nicht, wenn er die Gesetze der Natur, insbesondere auch seiner eigenen Natur, besser versteht.
Literatur:
Csikszentmihalyi, M. (1987) Das Flow-Erlebnis, Klett-Cotta, Stuttgart.
v. Cube, Felix (1998) Lust an Leistung – Die Naturgesetze der Führung, PIPER Verlag, München.
Dehner, Klaus (1998) Lust an Moral – Die natürliche Sehnsucht nach Werten,
Wissenschaftliche Buchgesellschaft oder Primus Verlag, Darmstadt.
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