Um die richtige Galvanisierung korrosionsschützender Nickel-Mehrfachschichten auf Metallen und Kunststoffen für verchromte Zierteile zu prüfen, muss man zum einen die Dicke, zum anderen die zwischen den einzelnen Schichten bestehenden elektrochemischen Potenziale messen. Bisher gelang dies nur mit kostenintensiven und zeitaufwändigen Salzsprühtests. Deren Ergebnisse stehen allerdings erst nach mehreren Stunden zur Verfügung. Damit sind sie nicht geeignet zum Steuern eines laufenden Galvanikprozesses. Benötigt wird eine prozessnahe Qualitätssicherung für die korrosionsverhindernden Nickel-Mehrfachschichten. Diese bestehen üblich aus zwei bis vier unterschiedlichen Nickelschichten. So werden z.B. auf einer Kupfergrundschicht Schichten aus Halbglanznickel, hoch schwefelhaltigem Nickel, Glanznickel und mikrorissigem oder mikroporigem Nickel abgeschieden. Darauf befindet sich dann noch eine harte Chromschicht.
Für diese Messaufgabe hat jetzt die Sindelfinger Helmut Fischer GmbH + Co. KG ein praxistaugliches Messsystem entwickelt. Es besteht aus dem Messgerät COULOSCOPE CMS STEP, das nach dem coulometrischen Prinzip arbeitet. Damit können nicht nur die Dicken von Kupfer-Trägerschichten, Nickel-Mehrfachschichten und Chromschichten, sondern auch die elektrochemischen Potenzialdifferenzen zwischen den Nickelschichten problemlos gemessen werden. Von der Größe der Potentialdifferenzen hängt ganz entscheidend die korrosionsschützende Wirkung des Nickelschichtsystems ab.
CONTROL Halle 2, 2413
QE 585
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