Bei mechanischen Linearführungen, deren Einsatzgebiet sich von hochgenauen Linearführungen für die Ultrapräzisionsmesstechnik bis z.B. zu Hobelmaschinen erstreckt, treten Fehler als Abweichungen von der exakten, geradlinigen Bewegung auf. Ein Fehler davon ist das „Rollen“, d. h. eine Drehbewegung um eine Achse in Bewegungsrichtung, vergleichbar mit dem „Rollen“ eines fahrenden Schiffes. Dieser Fehler kann naturgemäß nur in Bewegungsrichtung gemessen werden, was bislang nicht zufriedenstellend gelöst werden konnte.
In der PTB wurde nun ein Sensor entwickelt, der das berührungslose Messen des Roll-Fehlers nach einem polarisationsoptischen Verfahren gestattet. Es können sowohl große Fehler, wie z.B. bei einer Hobelmaschine, oder auch sehr kleine Abweichungen bei höchstpräzisen Linearführungen gemessen werden – und das über beliebig große Distanzen. Wird der Sensor in einen aktiven Regelkreis eingefügt und über geeignete Aktoren der entstandene Fehler ausgeregelt, so kann man die Abweichungen von der geradlinigen Bewegung bestmöglich eliminieren und aktive – quasi ideale – Führungen bauen.
Halle 1 / 1500 A QE 518
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