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Mit CAQ in die Zukunft

Österreichisches Maschinenbauunternehmen auf Erfolgskurs
Mit CAQ in die Zukunft

Die Firma GST Gesellschaft für Schleiftechnik GmbH in Sierndorf bei Wien ist Hersteller hochleistungsfähiger Rund- und Sonderschleifmaschinen, Entwickler innovativer Zusatzeinrichtungen und Komponenten, Spezialist für Überholung und Modernisierung aller Arten von Werkzeugmaschinen und Projektierung flexibler, maßgeschneiderter Lösungen. Dazu kommt die Reparatur von Maschinen und Maschinenkomponenten und die Gestaltung kundenspezifischer Programmierung und Service. Als Automobilzulieferer sah sich das Unternehmen vor neue Anforderungen gestellt.

Vier ehemalige Mitarbeiter der Firma EHM (Elb-Heid-MSO) in Stockerau wagen den Schritt in die Selbständigkeit und gründen 1992 die Firma GST. Die ersten Aufträge umfassen Reparaturen und Überholungen von Rundschleifmaschinen in nahe gelegenen Automobilwerken. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Bereiche elektrische und mechanische Konstruktion, Software und Montage aufgestockt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Es folgte der Bau der ersten von GST entwickelten NC-Sonderschleifmaschine für einen österreichischen Werkzeughersteller.

1996 werden auf dem Gelände des jetzigen Standorts in Sierndorf ein Bürogebäude und eine Werkshalle errichtet. Die gute Geschäftsentwicklung auf dem Sektor der Maschinenmodernisierung erfordert laufend Aufstockungen des Mitarbeiterstabs. Auch die Werkshalle wird bald erweitert.
Der Bereich der Neumaschinen-Entwicklung wächst sprunghaft an. Die Kunden kommen hauptsächlich aus der Automobilindustrie. Im Jahr 2000 erhält die Firma den Auftrag, eine komplette Fertigungsstraße mit Doppelkopfmaschinen für die Produktion von Getriebewellen zu errichten. 2001 wird die erste Doppelkopfmaschine für die Bearbeitung von Kurbelwellen ausgeliefert, 5 CNC-Doppelkopfschleifmaschinen wurden in diesem Jahr gebaut. 2002 erweitert GST die Geschäftsräume und Werkshallen auf das Doppelte.
Im Jahr 2003 zählt das Unternehmen 50 Mitarbeiter und expandiert weiter in internationale Märkte (China, Deutschland, Ungarn, Schweden). Mit der kompletten Überarbeitung des Maschinenkonzepts bei Doppelkopfschleifmaschinen aufgrund der erweiterten Anforderungen an das Abrichtsystem, und mit einem innovativen Maschinenkonzept für die Nockenwellenbearbeitung setzt GST im Jahr 2004 wiederum neue Impulse.
Zwang zur Zertifizierung
Als Automobilzulieferer führt heute kein Weg mehr an diversen Zertifizierungen vorbei. So auch bei GST. QM Beauftragter Ing. Andreas Hrdlicka: „Die hohen Anforderungen der Automobilindustrie haben bei uns den Bedarf geweckt, ein CAQ-System einzuführen, dass diesem Anspruch gerecht wird. Wir sind vom Kunden explizit darauf angesprochen worden, dass wir die Forderungen erfüllen sollten.“ Das war im Januar 2004. GST war zu diesem Zeitpunkt und ist es auch momentan noch, B-Lieferant bei VW. Hrdlicka: „Wir haben das Bestreben, wieder A-Lieferant zu werden. Dazu müssen wir den Nachweis nach VDA 6.4 erbringen und haben dies Mitte dieses Jahres geschafft. Das Zertifikat haben wir im August 2005 erhalten.“
Um dahin zu kommen, musste das QM-System entsprechend eingerichtet und umgestellt werden. Mit Unterstützung des Wiener Beratungsunternehmens VCI Consulting wurde dafür erstmalig bei GST ein CAQ-System installiert und eingerichtet. „Mit der CAQ-Software“, so Hrdlicka, „haben wir hier einen großen Teil abgedeckt. Für einige spezielle Anforderungen unsererseits musste die Software noch angepasst und erweitert werden, was zum größten Teil seitens des Herstellers CAQ AG bereits umgesetzt wurde.“ Eine der Forderungen war z.B., dass Programmteile wie Zeit- und Terminplan auch in grafischer und nicht nur tabellarischer Darstellung zur Verfügung stehen.
Die Zusammenarbeit zwischen GST und VCI besteht bereits seit 1997 als GST als Lieferant von Opel nach ISO 9001 zertifiziert werden musste. Dieses Projekt wurde schon von VCI begleitet und 1998 mit der Zertifizierung abgeschlossen. Als dann 2004 die Forderung nach VDA 6.4 aufkam, nahm GST erneut VCI als Partner mit ins Boot. Dies war dann auch der Anlass, die CAQ-Software einzuführen.
Drei Tools bilden das Unternehmen ab
Mit den Tools „Prozessmanagement, Dokumentenmanagement und Reklamationsmanagement“ werden die wichtigsten Bereiche abgedeckt. Die Installation erfolgte im März 2004 gleich nach Projektstart. Ursprünglich war die Auditierung durch den Kunden geplant für Herbst 2004, wurde aber durch die starke Auftragslage bei GST und damit verbundener Terminenge auf Mitte 2005 verschoben. Das Einrichten der CAQ-Software bzw. das Einpflegen der Dokumente und Betriebsdaten nahm ca. ½ Jahr in Anspruch. Seit Herbst 2004 läuft die CAQ-Applikation damit in Echtbetrieb.
Die drei Softwaretools sind eigenständige Module, die aber alle auf derselben Datenbank aufsetzen und auf die Daten wechselseitig zugreifen können. Die CAQ-Software des Herstellers CAQ AG ist ein Modulsystem, aus dem der Anwender nur das auswählt, was er für seine Aufgabenstellung benötigt. Aus den Kundenrückmeldungen werden diese Module permanent weiter entwickelt und den Forderungen angepasst.
Mit dem Tool für das Prozessmanagement lassen sich Geschäftsprozesse erfassen, visualisieren, analysieren, planen und permanent optimieren. Das Tool erleichtert den Aufbau eines prozessorientierten Managementsystems oder auch die Umstrukturierung von der Element- auf die Prozessorientierung. Im Vordergrund stehen dabei die Forderungen der aktuellen ISO 9001:2000 und/oder der ISO/TS 16949:2002.
Das Dokumentenmanagementsystem stellt die applikationsübergreifende Basis zur Realisierung der QS-9000 Forderungen zu APQP und PPAP dar. Damit und mit den weiteren Tools des CAQ-Systems wird eine komplette Dokumentation aus einem Guss ermöglicht. Im frei definierbaren Workflow legt man z.B. auch fest, ob ein Dokument in der PDF-Ansicht oder im Ausdruck z.B. mit einem Wasserzeichen zur eindeutigen Identifikation des Bearbeitungs- und Gültigkeitsstatus gedruckt werden soll.
Das Tool für das Reklamationsmanagement wiederum stellt u.a. für Kosten, Controlling, Reporting u.s.w. beliebig konfigurierbare und flexible Analysewerkzeuge zur Verfügung. Reklamationsstatus, Maßnahmen, Verbesserungsmöglichkeiten, Abweichung etc. – mit diesem Modul behält man den Überblick über Status, Abarbeitungsstand, Terminierung, Wirksamkeit oder Erledigung aller offenen Aktivitäten.
Den Nutzen sieht Qualitätsleiter Hrdlicka vor allem darin, dass alle Bereiche und Prozesse nachvollziehbar geworden sind, eine komplette Dokumentation zur Verfügung steht und die Prozesse transparent geworden sind. Ein wichtiger Aspekt für ihn: „Wir können dem Kunden jederzeit einen Statusreport über seinen Auftrag schicken.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt, vor allem für GST-Geschäftsführer Karl Kleedorfer: „Die Schritte zur Zertifizierung wurden gemeinsam mit VCI und der Wirtschaftskammer abgewickelt. Für die einzelnen Beratungsschritte haben wir Zuschüsse seitens der Wirtschaftskammer bekommen.“ [GRO]
GST Gesellschaft für Schleiftechnik,
Sierndorf
QE 510
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