Big Data macht auch vor den Türen der Qualitätssicherung nicht Halt, wie unser Themenspecial in diesem Heft belegt. Keine Frage: Das Sammeln und Analysieren großer Datenmengen ist nicht ganz neu. Doch der große Unterschied ist: Big Data erledigt dies alles in Echtzeit. Nun benötigt die Qualitätssicherung sicherlich nicht alle verfügbaren Daten jederzeit in Real Time. Doch mit der zunehmenden Verlagerung der Messtechnik in die Fertigung eröffnen sich mittels Big Data in Zukunft ganz neue Möglichkeiten: Die Messtechnik kann zum Produktions-Optimierer in der Fabrik von morgen werden.
Möglich wird dies, weil Maschinen oder Systeme die Fähigkeit besitzen, zu lernen und sich an ihre Umgebung anzupassen – indem sie mit riesigen Datenmengen gefüttert werden. Mit den Daten von Sensorik und Messtechnik sind sie in der Lage, kluge Entscheidungen zu treffen und sich dadurch kontinuierlich selbst zu optimieren. Machine Learning ist dafür das Stichwort.
Neben vielen Daten ist für die denkende Maschine auch künstliche Intelligenz notwendig. Für so manchen mag dies nach Science-Fiction klingen. Doch hat künstliche Intelligenz mit persönlichen Assistenten wie Apple Siri oder Google Now längst Einzug gehalten in unser Alltagsleben. Und auch autonom fahrende Autos oder Smart Homes setzen auf intelligente Systeme, die mit Hilfe riesiger Datenmengen ihre eigenen Entscheidungen treffen. Insofern ist die intelligente Produktion kein Zukunftsthema mehr.
Spannend wird hier aber die Frage sein, wie sich die Qualitätssicherung in diesem Szenario positioniert: Als Zuschauer oder mitten drin im Geschehen?
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