Um Fließgrenzen verschiedener Produkte eindeutig charakterisieren zu können, müssen für jede Substanzklasse stets eigene detaillierte Verfahrensvorgaben erarbeitet werden. Es ist nicht in jedem Fall möglich, mit einer generalisierten Messvorschrift einen weiten rheologischen Messbereich zu erfassen.
Im DIN-Fachbericht 143 zeigen die Autoren eine Methode zur Bestimmung der Fließgrenze von Lacken bzw. Dispersionen. Hierbei zeigte sich als ein Ergebnis, dass die mittlerweile vorhandene Referenz – Substanz der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) sehr gut von allen Labors reproduzierbar gemessen werden konnte.
Die im DIN-Fachbericht 143 veröffentlichten Ergebnisse zur Fließgrenzenbestimmung basieren auf Ringversuchen, die von Mitgliedern des Arbeitskreises Rheologie innerhalb des Normenausschusses Pigmente und Füllstoffe durchgeführt wurden.
In ersten Vorversuchen, bereits 2002, wurden unterschiedliche Wasserbasislacke untersucht. Hierbei zeigte sich, dass einzelne Methoden erstaunlich gute qualitative Zusammenhänge aufwiesen. Andererseits wurde über Probleme bei der Probenvorbereitung berichtet. Darüber hinaus stießen automatische Auswertemethoden an ihre Grenzen. Weiterhin erwiesen sich bestimmte Messmethoden für die untersuchten Proben als ungeeignet. Auch Auswertungen auf Basis traditioneller Regressionsmethoden wurden in zukünftigen Versuchen nicht weiterverfolgt.
Bauer, Fischle, Gehm, Marquardt, Mezger, Paar, Osterhold: Moderne rheologische Prüfverfahren.
DIN-Fachbericht 143
Beuth-Verlag
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