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Neue Messlatte für Bewerber

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Neue Messlatte für Bewerber

Neue Messlatte für Bewerber
Bewerber auf der Probe: Ein wissenschaftlich entwickeltes Testverfahren misst unternehmenskulturelle Merkmale und Präferenzen und ermöglicht so den Abgleich kultureller Passung (Cultural Fit) im Auswahlprozess Bild. Fotolia/contrastwerkstatt
„Es hat halt nicht gepasst“ – in der Messtechnik wäre diese Aussage definitiv zu vage. Bei der Personalauswahl hört man dies aber häufig von Arbeitgebern. Ein wissenschaftlich entwickeltes Testverfahren soll nun im Auswahlprozess helfen, Bewerber darauf abzuchecken, ob sie zu der Unternehmenskultur passen.

Untersuchungen wie die „World of Work“-Studie von Monster oder die „360° Cultural-Fit Studie für die IT-Branche“ der Hype Group bestätigen regelmäßig die hohe Bedeutung, die beide Seiten der kulturellen Passung – dem Person-Organisation-Fit oder Cultural Fit – beimessen. Doch wie lässt sich Cultural Fit feststellen? Das Problem ist, dass Unternehmen oftmals nicht in der Lage sind, die eigene Unternehmenskultur konkret zu beschreiben. Daher können sie oft nicht definieren, wann denn kulturelle Passung überhaupt vorliegt.

Um zu einer Einschätzung des Cultural Fit eines Bewerbers zu gelangen, greifen Unternehmen bei der Personalauswahl in der Regel auf Instrumente wie Auswahlinterviews, Probetage oder Lebenslaufanalysen zurück. Das ist nicht nur aufwendig, sondern oft genug überaus subjektiv. Wenn schon Unternehmen kaum in der Lage sind, die eigene Kultur greifbar zu machen, wie sollen dann Bewerber und Interessenten von außen einschätzen können, ob die eigenen kulturellen Präferenzen zur vorhandenen Kultur im Unternehmen passt?

Vor diesem Hintergrund hat Cyquest den Kulturmatcher entwickelt. Dabei handelt es sich um ein wissenschaftlich entwickeltes und nachweislich valides Messinstrument, um erstens die vorhandene(n) Kultur(en) von Unternehmen abbilden und zweitens Jobsuchenden, Interessenten und Bewerbern ein klares Profil der eigenen Wunschkultur liefern zu können. Somit ermöglicht der Kulturmatcher einen Abgleich auf beiden Seiten und liefert datengestützt Antworten auf die Frage der (kulturellen) Passung.

Der Test besteht aus insgesamt 49 sogenannten Items. In jedem Item werden jeweils zwei Mini-Situationen gegenübergestellt, die aus einem kurzen Text sowie einer dazugehörigen Illustration bestehen. Durch Verschieben eines Reglers drückt der Nutzer seine Präferenz für und gleichzeitige Ablehnung gegen den anderen Pol aus. Aus der Bearbeitung aller Items ergibt sich ein individuelles Profil auf insgesamt neun Kultur-Dimensionen. Diese sind – ebenso wie die einzelnen Testitems – bipolar. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass Unternehmenskultur eben nicht gleichzeitig sehr „familiär“ und „professionell distanziert“, sehr „hierarchisch“ und „autonomiebetont“ oder „vorsichtig“ und „risikobereit“ sein kann. Die Kultur-Dimensionen lauten:

  • Work-Life-Balance versus Karriereorientierung
  • Autonomie versus Hierarchie
  • Professionelle Distanz versus familiäres Arbeitsumfeld
  • Innovation versus Tradition
  • Wettbewerb versus Genügsamkeit
  • Risikobereitschaft versus Vorsicht
  • Leistungsorientierung versus Zurückhaltung
  • Ich-Orientierung versus Wir-Orientierung
  • Zweckorientierung versus Integrität

Die Online-Durchführung dauert weniger als zehn Minuten. Nutzer erhalten direkt danach ein detailliertes Ergebnis hinsichtlich der individuellen Ausprägung auf den Kultur-Dimensionen. Dazu gibt es Hinweise, wie die Dimensionen zu verstehen sind und was das Ergebnis für die eigene berufliche Orientierung bedeutet.

Unternehmen können das Messverfahren auch intern einsetzen, um damit zu quantifizieren, wie die eigene „Ist-Kultur“ aussieht und/oder um zu erfahren, wie die Belegschaft sich diese wünschen würde. Liegt ein individuelles Kulturprofil eines Unternehmens vor, so kann dieses im Kulturmatcher als „Soll-Profil“ hinterlegt werden, worauf sich Nutzer „matchen“ können.

„Wenn man Persönlichkeitsmerkmale von Menschen messen kann, warum soll das dann nicht für die Persönlichkeit von Unternehmen gehen?“, so Joachim Diercks, Geschäftsführer von Cyquest. „Ich bin mir sicher, dass die Bedeutung der kulturellen Passung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter – des Cultural Fit – in Zukunft noch deutlich steigen wird.“ ■

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