Qualitätssicherung ist nach wie vor das zentrale Thema im produzierenden Gewerbe. Fertigungsfehler und Reklamationen verursachen Kosten, ganz zu schweigen von einem drohenden Image-Verlust. Fakt ist, Kundenzufriedenheit setzt Produkte, die den ständig steigenden Qualitätsstandards entsprechen, voraus. Heutzutage wird der Anspruch an eine Null-Fehler-Produktion in vielen Fällen durch den Einsatz industrieller Bildverarbeitung erfüllt. Unsicherheitsfaktoren, wie beispielsweise menschliche Unachtsamkeit bei einer manuellen Kontrolle oder beim Umrüsten auf einen anderen Teiletyp werden durch optische Prüfsysteme zuverlässig ausgemerzt.
Anja Schönfeld, Marketing Business Unit Machine Vision Festo AG & Co. KG, Esslingen a.N.
Für viele noch Neuland, jedoch weiter stark auf Erfolgskurs, sind intelligente Kameras.
Klein und kompakt in den Abmessungen, dabei groß in der Leistung, eignen sie sich hervorragend für den Einsatz bei zahlreichen Aufgabenstellungen.
Entstanden aus der im Jahr 1949 gegründeten Rasmussen GmbH, hat sich die Unternehmensgruppe NORMA, mit Firmenzentrale in Maintal-Hochstadt, heute auf dem Sektor der Verbindungs- und Befestigungstechnik etabliert.
Weltweit tragen über 1650 qualifizierte Mitarbeiter mit innovativen Entwicklungen und qualitätsbewusster Produktion maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.
NORMA Kunden kommen aus nahezu allen Industriezweigen, insbesondere aber aus der Automobilindustrie, wo 100 % Produktqualität Prämisse ist.
Zauberwort: Prävention
Um bei der Produktion von Schlauchschellen für Kraftfahrzeuge eventuelle Fehlerquellen von vorneherein auszuschalten, dachte man bei NORMA über eine optische Kontrolle des Schraubenkopfes vor Einbringen in das Gehäuse nach. Während der Zuführung der Schrauben sollen die Kriterien Antriebsart, Schlüsselweite sowie Oberfläche geprüft werden. Weiterhin galt es die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen; so setzen z.B. herstellbedingte Verwendung von Schmiermitteln die Schutzklasse IP 65/67 und die starken Maschinenvibrationen eine Kamera, die für hohe Schwing-/Schockbelastungen ausgelegt ist, voraus. Auch kam, bedingt durch das Maschinenkonzept, nur eine Prüfung im Auflichtverfahren in Frage.
Aufmerksam geworden auf das Machine Vision Produktprogramm von Festo, erbot sich NORMA als Pilotanwender für das neue intelligente Kompaktkamerasystem SBOI-Q.
Erfolgreich im Piloteinsatz
Eingesetzt im 3-Schicht-Betrieb, prüft die Kamera nun täglich mehrere 10.000 Schrauben auf die geforderten Qualitätskriterien. Nach erfolgtem Einlernen der unterschiedlichen Varianten mit der einfach zu bedienenden Software CheckOpti unterscheidet sie sicher zwischen den verschiedenen Antriebsarten wie Schlitz, Kreuzschlitz oder kein Antrieb und erkennt problemlos Schlüsselweite sowie Oberflächenunterschiede.
Fehlerhafte und/oder Falschteile werden ausgeschleust. Als Beleuchtung dienen die in die Kamera eingebauten Hochleistungs-LEDs im Blitzbetrieb, so dass keine zusätzliche externe Beleuchtungseinheit notwendig ist.
NORMA fühlt sich durch die Zuverlässigkeit und unkomplizierte Handhabung des intelligenten Kompaktkamerasystem SBOI-Q in seiner Entscheidung für eine Machine Vision Komponente aus dem Hause Festo bestätigt und lotet bereits Einsatzmöglichkeiten für weitere Kameras aus.
Diagnose nach Maß
Kompaktes Design und geringes Gewicht machen die Kamera zu einem idealen Werkzeug, das sich leicht integrieren und durch Parametrierung einfach in Betrieb nehmen lässt. Die Möglichkeit des Einlernens von bis zu 255 Werkstücken bietet ein Höchstmaß an Umrüstflexibilität.
Praktisch: Nicht nur das Sensorsystem zur Erfassung der Bilddaten, sondern auch die komplette Auswerteelektronik sowie die Schnittstellen (Ethernet/CAN) zur Kommunikation mit übergeordneten Steuerungen (SPS), sind bereits ins System integriert.
Anwendungsgebiete im Überblick:
- Positions- und Drehlagenerkennung von Teilen
- Feinpositionierung von Achsen
- 2-D Qualitätsprüfung
- Typenidentifikation
Inklusive: Integrierte Zähl- und Sortierfunktion
Festo, Esslingen a.N.
QE 529
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