Von August bis Oktober war Olympus mit der Roadshow in Deutschland unterwegs. In Dortmund, Aachen, Braunschweig, Berlin, Leipzig, Mannheim, Stuttgart und Nürnberg zeigten die Spezialisten von Olympus neue Techniken, neue Anwendungen und neue Geräte. Ein Überblick über Olympus, überschrieben mit „Ein Jahrhundert der Innovation“ zeigte den Weg von den Anfängen bis heute, beleuchtete die aktuellen Mikroskope, Oberflächenprüfsysteme, OEM-Systemlösungen und Inspektionssysteme für Industrieanwendungen.
Oberflächen vermessen in Nanometer-Auflösung ist möglich mit den konfokalen Laserscanning Auflichtmikroskopen. Sie sind aufgestellt zwischen Lichtmikroskopen und Elektronenmikroskopen. Lichtmikroskope sind durch die Wellenlänge des Lichtes begrenzt in ihrer Auflösung, Elektronenmikroskope sind sehr große und teure Apparate. Praktiker schätzen deshalb die hochauflösenden, handlichen Laserscanning Mikroskope. Diese Geräte, bei Olympus LEXT genannt, sind einfach in der Handhabung, erlauben präzise 3D-Messungen und hochaufgelöste Oberflächendarstellungen in Echtzeit.
Restschmutzanalyse sei ein wichtiges Thema für die Zuverlässigkeit in der Produktion, erklärte ein Teilnehmer in der Kaffeepause im Gespräch. Der gezeigte neue analysis Filter Inspector detektiert kleinste Schmutzpartikel automatisch. Er zählt die Partikel, aufgelöst mit 0,8µm, klassifiziert und dokumentiert Rückstände auf Filtern. Analyseparameter und Klassifizierungsparameter können individuell eingestellt werden. Die Partikel- und Klassifikationsdaten werden in Tabellen und Diagrammen dargestellt. Zusätzlich werden Wafermaps und Partikelmaps erzeugt.
Der Reinheitsgrad von Stahl lässt sich bestimmen mit dem analysis Inclusion Inspector. Nichtmetallische Einschlüsse in Stahl, die während der Schmelze entstehen, sind eine Ursache für Werkstofffehler. Der Inclusion Inspector analysiert die Einschlüsse auch über mehrere Sehfelder hinaus, die Grenze setzt nur die Größe des Objekttisches. Die Klassifizierung unterscheidet sulfidische und oxidische Einschlüsse. In Richtreihen können an der Kamera erzeugte Live-Bilder direkt am Monitor mit Referenzbildern verglichen werden.
Ein Referent stellte die provokative Frage: Kontrollieren Sie Ihre Daten – oder kontrollieren Ihre Daten Sie? Damit lenkte er die Aufmerksamkeit auf die Vorstellung des neuen Datenmanagement-Systems Stream. Das ist ein Client-Server System als integrierte Software von der Bildaufnahme bis zur Datenverwaltung. Sie verbindet höchste Datensicherheit mit schnellem Datenzugriff.
Olympus kann nicht nur Mikroskope bauen, wahrscheinlich noch bekannter, über Industrie und Forschung hinaus, sind die Kameras. So konnten die Teilnehmer der Roadshow die neuesten Kameras, von der Spiegelreflex bis zur Knipskiste, die einen Sturz auf den harten Boden nicht übel nimmt und auch in einer Schüssel mit Wasser fotografiert, in die Hand nehmen, ein paar Bilder schießen und an dem ebenfalls mitgebrachten professionellen Fotodrucker gleich ausdrucken. Das ganze unter fachkundiger Anleitung. So bleibt dieser Tag noch lange in Erinnerung. JG
QE 514
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