Nachdem es nicht möglich ist, fehlerfrei zu fertigen und die Fehlerraten typisch zwischen 2–40% liegen, ist ein umfassender Test bestehend aus Incircuit- und Funktionstest notwendig. Innerhalb dieses Tests können auch noch Fühlstifte eingesetzt werden, die feststellen können, ob Steckerleisten rotiert eingebaut worden sind. Doch nun zum Test selber: Für die Testung benötigt man zwei komplette Niederhalteradaptionen, die manuell, aber auch pneumatisch genutzt werden können, ohne dass irgendeine Geschwindigkeitsverbesserung beim pneumatischen Andruck des Prüflings auf die gefederten Kontaktstifte erreicht wird. Wird also der Prüfling in den ersten Adapter eingelegt, der Adapter geschlossen und die Starttaste gedrückt, beginnt bereits der Prüfprozess. Die Prüfprozesse sind je nach Baugruppe länger oder kürzer, wobei der Incircuittest von ca. 5 s bis zu 20 s als typisch gilt und der nachfolgende Funktionstest zwischen 10–50 s dauern kann. Während dieser Zeit wird in den zweiten Prüfadapter der nächste Prüfling eingelegt und der Adapter geschlossen. In dem Moment, wo der erste Prüfling seinen Test beendet hat, schaltet das Testsystem in wenigen Millisekunden auf den Test der zweiten Baugruppe im zweiten Adapter um und führt so den Prüfprozess incircuit- und funktionsmäßig fort. In dieser Zeit kann der erste Adapter geöffnet, die geprüfte Baugruppe, ob gut oder fehlerhaft, entsprechend abgelegt und eine weitere Baugruppe eingelegt werden. Der Adapter wird geschlossen und sobald der Test im ersten Adapter abgeschlossen ist, wird vollautomatisch wieder der Test des neuen Prüflings nach wenigen Millisekunden durchgeführt.
Alle Reinhardt-Testsysteme, angefangen vom ATS-UKMFT 625, ATS-UKMFT 645 bis zum ATS-KMFT 670 können diese optimale Handlingzeit verwirklichen, um einen entsprechenden Durchsatz an Baugruppen zu erreichen.
Reinhardt GmbH, Diessen
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