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Partikeln auf der Spur

Mobiles Labor untersucht technische Bauteile auf Restschmutz im Mikrobereich
Partikeln auf der Spur

Jörg Schneider aus Neu-Ulm spürt Schmutz im Mikrobereich auf. Denn der Techniker der Schuk GmbH untersucht technische Bauteile auf ihre Sauberkeit. Stichprobenartig prüft er direkt beim Unternehmen hoch komplexe Bauteile auf Restschmutz „weil kleinste Partikel beispielsweise eine Einspritzpumpe beschädigen können.“ Die Untersuchungen nimmt Jörg Schneider in seinem Labormobil vor Ort beim Unternehmen vor. Danach berät er, wie die Produktion umgestellt werden kann, um die geforderte Bauteilsauberkeit zu erreichen. „Das ist ein großes Thema in vielen Produktionsbetrieben“, erklärt Schneider.

Die Kunden von Jörg Schneider und seinem – so die korrekte Bezeichnung – „Labormobil zur Bestimmung der technischen Bauteilsauberkeit“ kommen derzeit vorwiegend aus der Branche der Automobilzulieferer. Die Autohersteller werben mit immer längeren Garantiezeiten und Wartungsintervallen. Die Teile müssen also immer länger halten. Daher verlangen die Autokonzerne von ihren Zulieferbetrieben höchste Qualität. „Die Automobilhersteller wollen immer kleinere Komponenten mit komplexerer Technik“, erklärt Jörg Schneider, „die Teile werden aber auch immer stärker beansprucht, zum Beispiel die Einspritztechnik bei Motoren“.

Sind auch nur Spurenelemente von Schmutz in diesen Teilen, gehen diese schneller kaputt. „Bauteilsauberkeit bedeutet Lebensdauer“, erklärt der Techniker der Neu-Ulmer Schuk GmbH. Wenn eine Einspritzpumpe defekt geht, womöglich wegen eines im Mikrobereich verschmutzten Gummiteiles, gibt es Druck vom Autokonzern. Oder der Auftrag wird ausgesetzt.
Diesen nahezu unsichtbaren Schmutz spürt der 39-Jährige mit seinen Mitarbeitern direkt beim Produktionsbetrieb in seinem 300 000 Euro teuren Labormobil auf. Denn durch den Transport an einen anderen Ort könnte das Untersuchungsergebnis durch äußere Umstände verfälscht werden. Schneider und seine Mitarbeiter untersuchen stichprobenartig Bauteile aus der laufenden Produktion nach ISO- / VDA- oder Kundenvorgaben in einer besonderen Waschanlage, mittels Analysefeinwaage und unterm Mikroskop.
Anhand der Ergebnisse überprüfen sie alle die Sauberkeit beeinflussenden Prozesse und beraten, wie Produktionsabläufe gestaltet werden können, damit die hohen Anforderungen an die Sauberkeit der Bauteile erfüllt werden. Die Neu-Ulmer Techniker schulen und sensibilisieren auch die Mitarbeiter der Unternehmen in puncto Bauteilsauberkeit.
Diese Bauteilsauberkeit geht viele Firmen an. „Die Automobilhersteller haben sehr viele Zulieferer und diese haben auch wieder Betriebe, die zuarbeiten oder Kleinteile liefern“, so Schneider. Ist in dieser Herstellkette der verschiedenen Firmen nur ein Teil verschmutzt, gibt es am Ende Probleme, „deshalb ist die Bauteilsauberkeit schon im kleinsten Betrieb ein großes Thema.“
Die kleine Mannschaft des Geschäftsbereiches Cleaner unterm Dach der 40 Mitarbeiter starken Schuk GmbH ist derzeit ständig mit dem Labormobil im Einsatz, den die Neu-Ulmer autark und mobil anbieten können.
„Der Markt boomt“, freut sich Jörg Schneider. So sehr, dass die Firma noch in diesem Jahr in Blaubeuren im Stadtteil Seißen auch ein stationäres Labor einrichten wird.
Schuk, Neu-Ulm
QE 558

Firmeninfo
Die Schuk GmbH mit Sitz in Neu-Ulm wurde im Jahr 2003 gegründet. Unter dem Dach der Schuk GmbH arbeiten drei Bereiche. Im Shop der Schuk GmbH wird Arbeitskleidung für alle Branchen am Firmensitz in Neu-Ulm und über das Internet verkauft. Der Bereich Cleaner arbeitet in dem hoch aktuellen Bereich Bauteilsauberkeit mit einem speziellen Labormobil bei den Fertigungsbetrieben vor Ort. Im Bereich Service unterstützt die Schuk GmbH Industriebetriebe mit hoch qualifiziertem und zuverlässigem Personal. Die Schuk GmbH hat derzeit 40 Mitarbeiter. Geschäftsführer ist Jürgen Reutlinger.
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