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Plattform für BV-Tools

Industrielle Bildverarbeitung:
Plattform für BV-Tools

Die von Stemmer Imaging und Integral Vision entwickelte Bildverarbeitungs-Software Common Vision Blox hat sich mittlerweile als De-Facto-Standard für die Bildverarbeitung etabliert. Ab sofort stehen die überarbeitete CVB-Version 7.1, die einige komfortable Neuerungen bietet, sowie vier neue Software-Tools zur Verfügung

Die industrielle Bildverarbeitung besticht seit Jahren weltweit mit Wachstumszahlen, die deutlich über der durchschnittlichen Entwicklung der Industrie liegen.

Obwohl der Bereich mittlerweile als essentieller Bestandteil der Automatisierung angesehen werden muss, existieren bislang keine akzeptierten Standards für die Software-Werkzeuge, die neben der enorm gestiegenen Leistungsfähigkeit der Hardware wesentlich für den Leistungsschub in der Bildverarbeitung verantwortlich sind.
Kleine Nischenanbieter
Nach einer Statistiken des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer) über die Unternehmensstrukturen der Firmen aus dem Bereich Bildverarbeitung besteht das Gros der deutschen Bildverarbeiter aus kleinen Firmen mit weniger als 20 Mitarbeitern. Meist betätigen sich diese Unternehmen in Nischen, in denen sie ein spezielles Wissen aufgebaut haben, das ihr wesentliches Kapital darstellt.
Aufgrund dieser Situation hat sich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von technischen Lösungen für die ganze Breite der denkbaren Bildverarbeitungs-Problemstellungen entwickelt, die einen bedeutenden Nachteil aufweisen: Die Software-Tools der verschiedenen Anbieter sind in der Regel nicht zueinander kompatibel. In der industriellen Landschaft ist jedoch häufig ein Zusammenspiel unterschiedlichster Werkzeuge zur Lösung einer Bildverarbeitungsaufgabe notwendig.
Auch ein schneller und flexibler Wechsel zwischen verschiedenen Aufgabenstellungen ist nur dann möglich, wenn eine für verschiedene Tools nutzbare, gemeinsame Plattform zur Verfügung steht. Bislang war eine solche neutrale Basis jedoch weder in Deutschland, geschweige denn europa- oder gar weltweit vorhanden.
Ende der Inkompatibilität
Diese Situation wird sich durch die Zusammenarbeit zweier führender Unternehmen aus dem Bereich der industriellen Bildverarbeitung in Zukunft zunehmend ändern: Der amerikanische Hersteller Integral Vision und die Puchheimer Stemmer Imaging GmbH haben sich auf eine gemeinsame Software-Basis verständigt, die erstmals die Möglichkeit bietet, die Vielzahl von Bildverarbeitungs-Tools verschiedenster Hersteller auf eine neutrale Plattform zu stellen.
Common Vision Blox verknüpft dabei die Vorteile der Software-Pakete VisionBlox von Integral Vision und dem Common Vision Concept (CVC) von Stemmer Imaging zu einer äußerst leistungsfähigen Software-Bibliothek für die Bildverarbeitung. Das wesentliche Ziel der Software-Entwicklungsplattform lautet dabei, die Entwicklung von Bildverarbeitungs-Applikationen sowie die Anbindung der Hardware schnell und einfach zu gestalten. Common Vision Blox besteht aus einem Basispaket, dem Common Vision Blox Image Manager, der eine Weiterentwicklung der früheren CVC-Basis darstellt, und einer Reihe von Tools für die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche wie z.B. Bildaufnahme, -verarbeitung, Machine-Vision-Tools, Digital I/O oder Motion Control. Um eigene Anwendungen zu realisieren, können die bestehenden Tools variabel miteinander kombiniert und in eigene Programme integriert werden.
Hardwareunabhängig
Ein wesentlicher Vorteil von Common Vision Blox besteht in seiner Hardware-Unabhängigkeit, denn das Paket arbeitet mit einem offengelegten Bildformat, das einen standardisierten Zugriff von Bildverarbeitungs-Hardware wie z.B. Beleuchtung, Kamera oder Frame Grabber ermöglicht. Auf diese Weise können einem existierenden System jederzeit Komponenten verschiedener Hersteller hinzugefügt werden: Der Anwender muss lediglich z.B. den entsprechenden Treiber für den gewünschten Frame Gabber laden. Auf diese Weise können die benötigten Komponenten je nach Bedarf individuell zusammengestellt werden, und der Entwickler kann sich voll auf seine Applikation konzentrieren, um schneller auf neue oder veränderte Marktbedingungen zu reagieren.
Offene Programmier-umgebung
Neue und bestehende Algorithmen dürfen in Common Vision Blox als ActiveX-Controls oder DLLs eingebunden werden. Da Common Vision Blox sich die Programmierumgebungen Visual Basic, Visual C++ oder Borland Delphi zu Nutze macht, kann der Anwender zusätzlich auf Tausende von Algorithmen von Drittherstellern zugreifen und diese dann in eigenen Applikationen Seite an Seite mit Common Vision Blox verwenden.
Common Vision Blox eignet sich somit ideal für OEMs, Systemintegratoren und End-User, die eine Entwicklungs-Software benötigen, die sie effizient bei ihrer Arbeit unterstützt, die ihnen aber dennoch in puncto kundenorientierter Entwicklung ein Maximum an Flexibilität gewährt.
Version 7.1 des Image Manager
Die im Juli 2000 vorgestellte Version 7.1 von Common Vision Blox bringt dem Anwender eine Reihe von Erleichterungen. Die wichtigsten Weiterentwicklungen betreffen dabei:
– die Setup-Prozedur
– den Visual Basic-Wizzard und die System-Info des Image Managers
– neue Treiber für diverse Frame Grabber (PcRGB, PcDIG, LineScan-Interface)
– neue Tools (Arithmetic, ShapeFinder, BayerToRGB)
Das Setup wurde im Vergleich zur Version 7.0 wesentlich vereinfacht und erfordert jetzt nur noch einen Neustart des Systems. Der Dongle-Treiber wird bei der Installation von CD-ROM selbstständig installiert.
Die neue Version der CVB-Systeminformation („Common Vision Blox System Info“) erleichtert die Verwaltung der Versionsnummern und des Lizenz-Status aller installierten Tools. OEM-Kunden können somit die Registrierungs-Informationen aller Tools an einer zentralen Stelle editieren und sie von einer Datei laden bzw. in eine Datei speichern, z.B. um eine Datei mit den von ihnen verwendeten Lizenzen an ihre Kunden weiterzugeben.
Der Visual Basic Wizzard wurde überarbeitet und unterstützt nun die beiden Varianten der Software-Werkzeuge (LITE- und SMART-Tools). Er erleichtert die Programmierung für den Anwender erheblich.
Zwei neue Overlay-Plugins erlauben es, beliebige Bitmap-Dateien als Overlay darzustellen. Für die Bitmaps kann optional eine transparente Farbe definiert werden, durch die das eigentliche Bild „hindurchscheint“. Diese Overlay-Möglichkeiten sind in vielen Bildverarbeitungs-Anwendungen sehr hilfreich.
Die Hilfe zum Image Manager wurde zu HTML-Help konvertiert und umfasst nun auch sämtliche Tools.
Die Palette von Tools wächst weiter
Anwendern stehen im Rahmen von Common Vision Blox bereits heute rund 30 Software-Tools sofort zur Verfügung, mit denen sie in der Lage sind, eine breite Vielzahl von Applikationen schnell und flexibel zu realisieren. Die Zahl der Tools für Common Vision Blox wird in Zukunft noch weiter zunehmen, da neben Stemmer Imaging und Integral Vision auch jedes andere Unternehmen aus dem Sektor Bildverarbeitung die Möglichkeit hat, eigene Algorithmen auf die Plattform Common Vision Blox zu stellen: Die Schnittstellen und Datenformate sind offen gelegt und frei verfügbar.
Die derzeitige Werkzeugpalette von Common Vision Blox ist bereits in vielen Industriezweigen vielseitig einsetzbar. Beispiele hierfür sind die Tools
– PrintQual und Template in der Druckkontrolle,
– Color, Color Meter und Color Filter bei Farbapplikationen,
– Edge, Edge Pro, Caliper, Blob und Blobs Pro bei Vermessungsaufgaben,
– Filter und Morpheus bei der Bildfilterung,
– LightMeter in der Bildanalyse,
– Minos, Read und Feature Find in der Objekterkennung (z.B. OCR oder OCV),
– Control-Tools und Motion für die Kontrolle und Steuerung von Kameras, Beleuchtungen und x/y/z-Schlitten,
– Contour für die Umriss-Erkennung,
– Barcode für die Barcode-Erkennung sowie die
– Fuzzy-Tools, die als moderne Oberflächen- oder Entscheidungs-Werkzeuge
eingesetzt werden können.
Dieses Angebot wurde in den vergangenen Monaten um drei neue Werkzeuge ergänzt:
– Arithmetic, ein Werkzeug zur Bildverknüpfung,
– ShapeFinder, ein sehr robustes Tool für Mustererkennungsaufgaben, und
– BayerToRGB, ein Werkzeug zur Bildkonvertierung.
Weitere Tools sind derzeit in Vorbereitung:
– Quality, eine Software für die statistische Prozesskontrolle,
– Linescan-Interface für den einfachen Betrieb von Zeilenkameras,
– DIGIO-Interface für die Steuerung von digitalen Frame Grabber-I/O-Kanälen und
– das Filter-Tool AEON für eine geschwindigkeitsoptimierte Bildvorverarbeitung.
Bereit für den Standard
Die Prognosen für die industrielle Bildverarbeitung sind außerordentlich günstig, wie unter anderem Studien des VDMA und der American Imaging Association (AIA) zeigen: Demnach soll das Wachstum in dieser Branche jährlich rund 25 Prozent betragen.
Weitere Informationen A QE 400
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