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Prüfen „Non Stop“

Automatisches Prüfsystem
Prüfen „Non Stop“

Die Anforderungen seitens der Automobilhersteller bzw. der Zulieferer werden immer anspruchsvoller. Reichte es vor einigen Jahren noch aus Teile stichprobenartig zu prüfen, so müssen heute dagegen fast alle Teile zu 100% geprüft werden. In der Praxis sieht es dann so aus, dass viele fleißige Hände auf Rutschen und Transportbändern die gefertigten Artikel manuell aussuchen.

Will man aber zu 100% die Teile vermessen so gibt es zu Prüfsystemen keine Alternative. Die Firma SDC aus Neuenrade weiß das aus Erfahrung. Die Sauerländer arbeiten als „Lohnsortierer“ und haben neben ca. 60 Beschäftigten für die unterschiedlichsten Aufgaben automatische Prüfsysteme im Einsatz.

Wie gesagt, steigen die Anforderungen an die Betriebe und damit steigen auch die Anforderungen an die Prüfsysteme. Da die auf dem Markt verfügbaren Systeme nicht mehr ausreichend für SDC waren, entwickelte man ein eigenes System, den „Selector“.
In mehr als fünf Jahren als Lohnsortierer kennt man die Möglichkeiten der verfügbaren Systeme mit all ihren Vor- und Nachteilen. „Nur ein Prüfsystem für den eigenen Bedarf zu entwickeln und zu bauen erschien wenig sinnvoll,“ so der technische Leiter bei SDC, Thomas Schön. „Wir überlegten uns, dieses System zu vermarkten und konnten schon nach relativ kurzer Entwicklungszeit den ersten Prototypen zu Testzwecken in Neuenrade installieren“ so Schön weiter. Die ersten Vorstellungen bei Kunden und Interessenten und das mehr als positive Feedback, gaben dann den entscheidenden Ausschlag den Selector als Serienmaschine zu bauen.
Da schon die ersten Anlagen verkauft waren, konnte man nicht mehr von einer absoluten Neuheit sprechen als am 28. September 2001 eine erste Hausmesse stattfand. Neben einigen Vertretern der örtlichen Presse fanden auch viele Kunden und Interessenten den Weg nach Neuenrade, um sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit des Systems zu überzeugen.
Georg Bender als SDC Geschäftsführer sorgte nicht nur dafür, dass sich die Besucher wohlfühlten, sondern hatte auch professionell für diesen Tag alles Administrative vorbereitet. Die ersten Prospekte waren noch druckfrisch, gut gestaltete Informationstafeln und eine Multimediapräsentation brachten viel Informationen an „den Mann“.
„Die Aufgabe die wir uns gestellt haben“ so Georg Bender, „war gar nicht so leicht. Unser Gerät sollte viele Kriterien an den Prüflingen vermessen können und dabei natürlich soviel als möglich an Stückzahlen rauswerfen.“
Auf Dauerbetrieb ausgelegt
Das Ergebnis dieser Bemühungen lässt sich sehen. Das System prüft mit einer oder mehreren Kameras neben Innen- und Außendurchmesser auch die Zentrizität beispielsweise bei Unterlegscheiben und Muttern, oder Länge und Breite bei rechteckigen Teilen. Innen- und Außenkontur, Risse und sonstige Beschädigungen gehören auch zu den Möglichkeiten der Prüfung. Lasersensoren ermitteln präzise die Höhe oder auch unterschiedliche Höhen der Prüflinge. Bei Muttern sorgt eine schräg angebrachte Kamera für die exakte Überprüfung der Gewinde oder die Prüfung auf Späne.
Was unterscheidet nun dieses System von den bisher bekannten Prüfsystemen. Als erstes ist da die Praxistauglichkeit die den Selector kennzeichnet. Der stabile Aufbau, in einem modernen Styling, hebt dieses System deutlich von Wettbewerbsmaschinen ab. Alle mechanischen Komponenten, wie der Bevorratungsbunker oder der Vibrationswendelförderer, sind speziell für diese Anlagen konzipiert. Auch die mechanische Komponente im Inneren, der Drehteller, ist so konstruiert, dass ein schneller Wechsel des Glasringes gewährleistet ist. Die zum Ausblasen der Gut- bzw. Schlechtteile verwendeten Ventile sind für diesen Zweck mehr als ausreichend und auch Stückzahlen von mehr als 500 Teilen in der Minute locker gewachsen. Ein 24-Stunden-Betrieb der Anlage ist möglich; man braucht keine speziellen technischen Kenntnisse um das Gerät „am Laufen“ zu halten.
Was der solide Eindruck bei der Konstruktion vermittelt, ist bei der Software nicht anders. Auch hier – konsequente Praxistauglichkeit als obere Maxime. Der Anwender soll nicht von den technischen Möglichkeiten der Anlage „erschlagen“ werden, Fehleingaben sollen vermieden werden und eine schnelle Prüfplanerstellung oder Prüfplanauswahl sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der Anlage. Die „Software“ ist so gestaltet das es unterschiedliche Modi (Bediener, Einrichter, Supervisor) gibt und man sich „logisch“ durch die einzelnen Menüs bewegt. Gerade hier macht sich die langjährige Erfahrung im Hause SDC bemerkbar. „Wir haben hier schon alle möglichen Situationen erlebt, die beim Sortieren vorkommen, und wissen deshalb auch wovon wir reden, wenn wir von der Praxistauglichkeit sprechen,“ so Thomas Schön. Prüfplanerstellung, Prüfplanverwaltung, die allgemeine Bedienung der Software machen es auch für Neulinge leicht, die Anlage schon nach ganz kurzer Zeit bedienen zu können. Daneben gibt es die Möglichkeit auch eine Online-Statistik zu nutzen, oder nach Prüfende sich das Ergebnis schwarz auf weiß ausdrucken zu lassen.
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