Mit dem Verfahren können oberflächennahe Fehler in Schmiedeteilen (insbesondere Risse) schnell, objektiv und ressourcenschonend ermittelt und dokumentiert werden. Die im Vergleich zu Standardverfahren höhere Prüfzuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit sollen mit dieser Studie bestätigt werden und einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leisten. Gefördert wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF).
Die Induktionsthermographie findet Anwendung in vielen Industriebereichen, wo Schmiede- beziehungsweise Stahlbauteile zum Einsatz kommen, etwa in der Automobil- und der petrochemischen Industrie sowie der Wasserversorgung. Trotz ständiger Verbesserungen der Herstellungsprozesse kann es zu Fehlern in den Bauteilen kommen. Aus diesem Grund wird in der Regel eine zerstörungsfreie Prüfung der Komponenten mit einem der etablierten und genormten Prüfverfahren, etwa Ultraschall für Volumenfehler und Magnetpulverprüfung für Oberflächenfehler, gefordert.
Ein Schwerpunkt des Vorhabens ist die Umsetzung einer automatisierten Bildanalyse mit Fehlererkennung ohne menschlichen Eingriff, mit der die thermographischen Bildsequenzen automatisch analysiert und bewertet sowie in Form einer digitalen Produktakte aufbereitet werden. Ziel ist es, die Abhängigkeit von den Fähigkeiten der Prüfer und damit den Ausschuss zu reduzieren. Außerdem fällt der Aufwand für die teilweise gesundheitsschädlichen Prüfmittel für die Magnetpulverprüfung sowie deren Entfernung und Entsorgung weg. Dann wird man von jedem geprüften Bauteil die Rohdaten der Prüfung sowie die Bilder der Fehleranzeigen dokumentieren können. ■