Startseite » Allgemein »

Qualitätssicherung und -vorausplanung

HEWI Heinrich Wilke GmbH nutzt die Softwarelösung QPlaner in der Autoindustrie
Qualitätssicherung und -vorausplanung

Die Anforderungen der Automobilindustrie an ihre Zulieferer in Bezug auf die Freigabe von Produktionsteilen (PPAP) sind umfangreich und stellen für die Planung, Dokumentenlenkung und Aktualisierung – vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen – eine Herausforderung dar. Mit dem QPlaner wurde eine Access-Datenbanklösung zur Qualitätsvorausplanung und –sicherung in der laufenden Serie entwickelt, welche die Kerninhalte aus dem PPAP – Verfahren abdeckt.

Alex Weiler, Vertrieb Projektmanagement HEWI Markus Zorniger, QUACON GmbH

Die Firma HEWI Heinrich Wilke GmbH mit Sitz in Bad Arolsen ist einer der führender Hersteller im Bereich Objektausstattung mit sechs Segmenten: Beschilderung, elektronische Schließsysteme, Beschläge, Handläufe/Geländer und Sanitär.
Seit Anfang 2000 hat HEWI ein weiteres Standbein aufgebaut. Die Zulieferung von Kunststoffteilen und Baugruppen für die Automobilindustrie sowie für die Möbelbranche und Haushaltsgeräte ist hier in den Fokus gestellt.
Für den Bereich Automobilindustrie wurde im Februar 2005 das Programm QPlaner der Fa. Quacon GmbH beschafft, um die Anforderungen bezüglich APQP (Advanced Product Quality Planing) systematisch abzudecken. Bei dem im folgenden beschriebenen Projekt handelt es sich um 22 Einzelartikel, die in vier Baugruppen montiert werden. Die Artikel werden für PKW – Klimaanlagen benötigt.
Projektablauf bei der HEWi GmbH
Nach einer eintägigen Schulung durch die QUACON GmbH in unserem Hause für die Mitarbeiter unserer Qualitätsplanung, konnten wir mit dem QPlaner ohne weiteren Schulungsbedarf starten. Hier kommt uns der logische Aufbau des QPlaners zu nutzen. Bereits die Startseite zeigt von links nach rechts den Ablauf bei der Qualitätsvorausplanung auf (siehe Bild 1). Wir konnten im Rahmen der Schulung kleinere Anpassungen am QPlaner an unsere spezielle Betriebsstruktur vornehmen.
Jedes Projekt beginnt mit der Anlage der Teilestammdaten. Im Anschluss daran haben wir eine Herstellbarkeitsanalyse mit zuvor definierten Fragen durchgeführt und dokumentiert. Der Projektverlauf wird mit Hilfe des APQP Status Berichts dokumentiert und überwacht.
Nach Anlage der Teilestammdaten wird die Arbeitsabfolge (Prozesse) definiert (siehe Bild 2). Unsere Prozesse sind in einer Auswahlliste hinterlegt. Jedem Prozess ist zudem noch eine Signatur für den Prozessablaufplan zugeordnet. So erhalten wir nach dem Anlegen der einzelnen Arbeitsgänge per Knopfdruck bereits den geforderten Prozessablaufplan (Prozess-Flow Chart) für die PPAP Unterlagen.
Nach Definition der Prozesse werden die Merkmale angelegt, die in dem jeweiligen Prozess relevant sind. Hier kann bereits ausgewählt werden, ob dieses Merkmal später im Erstmusterprüfbericht (EMPB) auftauchen soll. Der Projektleiter legt die Merkmale an. Die weitere Projektarbeit erfolgt im Team. Hier kam uns die Verbindung von Produktionslenkungsplan und FMEA im QPlaner sehr zunutzen. In unserem Team aus Mitarbeitern der Fertigung und der Qualitätssicherung haben wir uns für jedes einzelne Merkmal zunächst Gedanken über mögliche Fehler und Fehlervermeidungsmaßnahmen gemacht. Diese Erkenntnisse bezüglich durchzuführender Prüfmaßnahmen wurden dann sofort in den Produktionslenkungsplan übernommen (siehe Bild 3 und 4).
Der Zusammenhang zwischen FMEA und Produktionslenkungsplan wird bedingt durch den Aufbau des QPlaners somit deutlich einfacher und rationeller praktisch verwirklicht und gelebt. Die FMEA wird bei Änderungen im Prüfplan immer mitgepflegt. Erkenntnisse aus Reklamationen führen in der Regel zu einer Aktualisierung der FMEA und auf einfache Weise auch zu einer Aktualisierung des Prüfplanes.
Der Produktionslenkungsplan entspricht den Vorgaben der QS 9000 und ist Bestandteil der PPAP Unterlagen. Die häufig geforderte Liste der verwendeten Prüfmittel erhalten wir nach Erstellung des Produktionslenkungsplanes aufgelistet für jeden einzelnen Prozess auf Knopfdruck. Der Produktionslenkungsplan nach QS 9000 ist als Vorgabe für die durchzuführenden Prüfungen in dem einzelnen Prozess an der Maschine zu detailliert. Aus diesem Grund wurde in unserem Haus bisher ein spezieller Prüfplan zum Aushang an den Maschinen erstellt. Durch den QPlaner können wir diesen vereinfachten prozessbezogenen Prüfplan per Knopfdruck erstellen. Die Arbeitserleichterung und Datensicherheit ist für die Prüfplanung speziell durch dieses Berichtswesen enorm.
Die Bestätigung der Serienfähigkeit unserer Fertigung erfolgt durch den Erstmusterprüfbericht (EMPB). Im QPlaner werden die ausgewählten Merkmale in den EMPB übernommen, so dass durch uns nur die Messergebnisse eingetragen werden müssen. Da in unserem Haus häufig Messungen durch externe Prüflaboratorien durchgeführt werden, nutzen wir die Möglichkeit der Verwaltung von externen Prüfberichten über den QPlaner per Hyperlink.
Durch die Kopierfunktion im QPlaner konnten wir für ähnliche Einzelteile die Qualitätsvorausplanung sehr zugig durchführen und dokumentieren. Wir müssen uns nur um die geänderten Merkmale und Prozesse kümmern.
Weitere Entwicklungen durch die QUACON GmbH
Das Datenbankmodell des QPlaners wird derzeit um weitere effektive Module erweitert. So bietet die Funktionalität des Prüfmittelmanagers sämtliche Elemente der klassischen Prüfmittelüberwachungssysteme wie Prüfmittelverwaltung, -terminüberwachung, Messwertanalysen, automatisches Berichtswesen, Prüfmittelspezifikationen, Prüfaufträge. Das Modul Reklamationsmanagement ermöglicht die systematische Erfassung, Aufbereitung und Analyse interner sowie externer Abweichungen, seinen es Fehler im Wareneingang, dem Fertigungsprozess selbst, Kunden-Reklamationen oder Beschwerden, Unfälle, Notfälle, wie sie im Rahmen eines Umweltmanagements von Bedeutung sind.
Zusammenfassung
Im Bereich des HEWI – Zuliefergeschäfts hat sich der QPLANER etabliert und ist ein fester Bestandteil der präventiven Qualitätssicherung. Für weitere Bereiche werden die Einsatzmöglichkeiten im Hause noch geprüft.
Die Firma HEWI steuert für den Bereich des Zuliefergeschäfts auf das Zertifikat nach TS 16949 zu. Der QPLANER bietet hierfür auf der Instrumentenebene viele notwendige Elemente zur Erreichung dieses Zieles. Des weiteren unterstützt das Programm die Organisation durch die logisch strukturierte Führung in der Qualitätsplanung.
Der QPlaner stellt eine preiswerte und clevere Alternative zu den umfangreichen Software-Paketen des Marktes dar. Das Programm wurde aus der langjährigen praktischen Erfahrung im Bereich Qualitätsvorausplanung von der QUACON GmbH entwickelt und wird inzwischen in den unterschiedlichsten Fertigungsbereichen eingesetzt – und dies sogar über die Landesgrenzen hinaus.
Quacon, Schwäbisch Gmünd
QE 502
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de