Aufgrund der hohen Werkzeugkosten werden bei der Auslegung von Schmiedeprozessen häufig Modellversuche mit reduziertem Maßstab durchgeführt, stellt das Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz Universität Hannover fest. Mit Hilfe der Ähnlichkeitstheorie werden die für das Realteil zu erwartenden Prozessgrößen dann aus den am Modell gemessenen Werten berechnet. Metallurgische Größeneffekte und Skalierungseinflüsse auf die tribologischen Bedingungen bleiben in der FE-Simulation von Umformprozessen jedoch bislang unberücksichtigt und führen zu einer eingeschränkten Genauigkeit in der simulationsgestützten Auslegung skalierter Massivumformprozesse. Am Institut werden daher Zylinder- und Ringstauchversuche an Miniaturproben durchgeführt, um den Einfluss größenabhängiger Fließkurven und skalierungsbedingter Einflüsse auf die Reibung zu untersuchen. Um eine Erweiterung der FE-Simulation zu ermöglichen, sei eine Quantifizierung dieser Effekte notwendig. Dabei konnten bisher erste Ergebnisse durch die Programmierung von benutzerdefinierten Unterprogrammen in die FE-Simulation integriert werden.
Leibniz Universität Hannover, IFUM, Garbsen
Halle 2 Stand C10
QE 527
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