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Rückblick – Ausblick

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Rückblick – Ausblick

Alicona feierte im Juli in einer großen Jubiläumsfeier sein 10jähriges Bestehen. Zehn Jahre nach Firmengründung zählt das Unternehmen zu den weltweit führenden Anbietern von hochauflösender optischer 3D Messtechnik. Der Anbieter von 3D Messsystemen zur Form- und Rauheitsmessung mikrostrukturierter Oberflächen wird international als hochkompetenter Spezialist angesehen, der mit seinen Produkten und Aktivitäten im Bereich Standardisierung, Normung, Rückführbarkeit etc. die optische Messtechnik kontinuierlich professionalisiert und die Branche dementsprechend vorantreibt.

Was war die Motivation für die Firmengründung, was hat Sie bewogen

Während meiner Assistenzzeit auf der Technischen Universität habe ich mich intensiv mit der Rasterelektronenmikroskopie beschäftigt. Mit einem REM lassen sich Oberflächen in sehr hoher Auflösung visualisieren, allerdings nicht messen. Unser erstes Produkt war eine Software zur Messung von Oberflächen, die mit einem REM aufgenommen wurden. Das REM wird damit sozusagen zu einem 3D Messgerät.
Ein REM ist allerdings etwas unhandlich im industriellen Alltag. War das der Grund dafür, dass Sie sich mit optischen Techniken beschäftigt haben?
Ganz genau, die Rasterelektronenmikroskopie ist ein Nischenmarkt. Wir haben den Vorteil der hochauflösenden 3D Visualisierung und unser Know-How im Bereich Messtechnik genutzt und darauf basierend ein Verfahren entwickelt, das Oberflächen in sehr hoher Auflösung misst und in maximaler Schärfentiefe darstellt. Statt einem Elektronenstrahl verwenden wir moduliertes Licht.
Gibt es ein besonderes Merkmal Ihrer Geräte, was unterscheidet Ihre Geräte von anderen Messtechniklösungen auf dem Markt?
Das lässt sich nicht auf ein Merkmal beschränken, oder anders gesagt, das Merkmal ist die optimierte aufeinander abgestimmte Kombination von modernsten Technologien. Das beginnt bei der stabilen Hardware und der sehr genauen, hochaufgelösten vertikalen Fokusbewegung. Dazu kommt die modulierte Beleuchtung. Diese Lichtstärkenmodulation setzen wir mit der Technologie SmartFlash um. Sie ist ein Grund dafür, dass Messungen auch bei Fremdlicht, reflektierenden Oberflächen und steilen Flanken eine vertikale Auflösung von bis zu 10nm erreichen. Diese Einzelfaktoren ergeben die Gesamtleistung, dass Anwender mit der Technologie der Fokus-Variation die Oberflächenrauheit in Kombination mit der Form messen. Die Visualisierung in Echtfarbinformation ist ein für die Praxis sehr nützliches Add-on.
Wie haben Sie vor zehn Jahren angefangen, wie hat sich das Unternehmen entwickelt und welche Highlights gab es in den zehn Jahren?
Angefangen haben Mitbegründer Dr. Manfred Prantl und ich zu dritt. Wir waren eine typische Garagenfirma. Heute sind wir ein international operierendes Unternehmen mit rund siebzig Mitarbeitern und führen Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, UK, US und Südkorea. Weltweite Handelspartner stärken dabei zusätzlich unseren Vertrieb. Dazwischen gab es einige Auszeichnungen, 2002 erhielten wir z.B. den österreichischen Technologieaward, 2004 waren wir die besten Jungunternehmer Österreichs und 2006 haben wird den landesweiten Nano-Award gewonnen. Derzeit sind wir mit unserem Schneidkantenmesssystem IF-EdgeMaster für den Innovationspreis Fast-Forward Award nominiert.
Wo soll die Reise in den nächsten Jahren hingehen?
Wir sehen noch sehr große Wachstumschancen. Das gilt für den europäischen Markt mit Schwerpunkt Deutschland und den hochentwickelten Produktionsstandorten Japan und USA. Unser Ziel ist, dass jeder, der eine optische Lösung im Bereich der Mikrokoordinatenmesstechnik sucht, Alicona als möglichen Anbieter kennt. Unsere Produkte mit universellem Einsatzbereich werden wir weiter zu Branchenlösungen diversifizieren. Kunden sollen durch speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Geräte einen erhöhten Nutzen erhalten.
Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg und danke Ihnen für das interessante Gespräch. (jg)
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