Bei der Einschätzung, ob der demografische Wandel die Zeitarbeit fördert, ist die Meinung deutscher Unternehmen eher gespalten. Dies zeigt eine empirische Studie des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen und der Hays AG. Knapp die Hälfte der befragten 451 Führungskräfte (46 Prozent) geht davon aus, dass sie häufiger Zeitarbeit nutzen werden. Dagegen will ein Fünftel der Unternehmen weniger auf Zeitarbeit setzen.
Hinsichtlich befristeter Arbeitsverträge sind die Meinungen über die Auswirkungen des demografischen Wandels noch polarisierter. Ein Drittel der Befragten will deshalb seltener befristete Arbeitsverträge ausstellen, 38 Prozent der Befragten wollen sie dagegen verstärkt nutzen.
„Im Zuge des demografischen Wandels wollen Unternehmen ihre Hochqualifizierten stärker binden. Doch diese Zielgruppe bevorzugt von sich aus eher flexible Arbeitsformen. Diese beiden gegensätzlichen Trends zu vermitteln, wird künftig eine wichtige Aufgabe von Unternehmen“, kommentiert Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des IBE.
Auch auf den Einsatz von Freiberuflern und dem Ausbau von Shared Service Centern wirkt sich der demografische Wandel aus, wie die Studie zeigt. So wird er dazu führen, dass Unternehmen vermehrt Freiberufler einsetzen.
Hays, Mannheim, www.hays.de/studien
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