Die beschriebene Applikation muss folgende Anforderungen erfüllen:
Prozessdauer 2,5 Sekunden, Vollständigkeitskontrolle an 6 Positionen, Typverifikation an 6 Positionen, Farbprüfung, Geradheit und Längenprüfung der Bauteile, freie Wahl der Prüfpositionen, der Schwellwerte und Lage der Messfenster, Speicherung der Fehlerbilder, Anzeige des letzten Fehlerbildes, fortlaufende Anzeige der aktuellen Statistik.
Die Aufgabe stellt sehr hohe Anforderungen an die Bildverarbeitung: Die kleinsten Objekte sind circa 0,1 mm, die Bildfläche etwa 32 mm groß. Die Objekte selbst weisen lediglich kleine Unterschiede auf, so dass die Auflösung von Standardkameras für die Unterscheidung von Typen nicht ausreichend war. Aus diesem Grund kam eine Megapixel Kamera mit einer Auflösung von 1280 u 1024 Bildpunkten zum Einsatz. Wegen der unterschiedlichen Messaufgaben wurden sowohl Auflicht als auch Durchlichtaufnahmen eingesetzt, um exakte Messergebnisse zu erhalten. Zwischen beiden Aufnahmen wurde die Belichtungsdauer der Kamera verändert, damit ein möglichst hoher Kontrast für jede Aufnahme möglich war. Für die Farbprüfung wurde eine Farbkamera eingesetzt, die für die Messverfahren ebenfalls eine Kante des Objekts als Messpunkt lieferte, da das Objekt nicht vollständig von der Megapixel Kamera vermessen werden konnte. Zwischen beiden Kameras wurde der Abstand mit einem festen Offset Wert manuell eingegeben. Damit konnte ein Gesamtabstand gemessen werden, obwohl jede Kamera lediglich einen Teil des Objekts erkennen konnte. Die Lage des Objekts war grob ausgerichtet, konnte jedoch auch Schräglagen oder einen Versatz aufweisen, so dass Objekte im Hintergrund das Objektbild überlagerten. Durch Ausblenden der Objekte aus dem Hintergrund ließ sich das Objekt trotzdem sicher erkennen und vermessen. Die Kameras wurden über einen IEEE 1394 Bus (Fire-Wire) angesteuert, die Software wurde kundenspezifisch auf den Anwendungsfall zugeschnitten.
A QE 413
Teilen: