Wenn wir uns in Artikeln der Quality Engineering mit dem Thema Bildverarbeitung beschäftigen, geht es meistens um Hardware. Geschrieben wird etwa über neue Kameras oder Sensoren.
In dieser Ausgabe finden Sie nun Beiträge, in denen die Hardware zur Nebensache wird. Bei den Lösungen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten und die in einem Artikel ausführlich beschrieben werden, ist die Software der Optimierungsfaktor. Die Auswertung der Daten, welche die Bildverarbeitungssysteme liefern, ist der entscheidende Punkt. Durch Methoden des maschinellen Lernens ergeben sich mehr Möglichkeiten für die Bildverarbeitung. Sie liefert bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit und lässt sich einfacher automatisieren.
Auch vor dem Aufbau eines Bildverarbeitungssystems kann Software helfen. Simulationstechniken liefern zum Beispiel die Datenbasis, um die passenden Vision-Lösungen zu entwickeln, zu erproben und funktionell abzusichern.
Was in vielen anderen Branchen zu beobachten ist, gilt somit auch für Machine Vision. Software hebt die Entwicklung in diesem Bereich auf das nächste Level.
Die Digitalisierung hat die Bildverarbeitung erreicht.
Das bedeutet aber auch, dass möglicherweise neue Player in den Markt drängen. IT-Gigant IBM hat auf Basis seines Cognitive-Computing-Systems Watson eine Lösung für die optische Qualitätssicherung entwickelt. Wer als etablierter Bildverarbeitungsspezialist nicht beiseite geschoben werden möchte, verstärkt sich mit entsprechender Technik – so wie Cognex durch den Kauf von Vidi. Es wird sehr spannend sein, die weitere Entwicklung zu beobachten.