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Standard ist zu wenig

Qualitätssysteme: Zusatzfunktionen und zentraler Enterprise Quality Hub bringen Vorteile
Standard ist zu wenig

Standard ist zu wenig
Dank Cloud-Technologie können Nutzer überall und zu jeder Zeit auf wichtige Daten zugreifen Bild: InfinityQS
Gerade viele Automobilhersteller verfügen bereits über SPC-Systeme (Statistical Process Control). Um jedoch alle Vorteile dieser Technologie nutzen zu können, sollten die Automobilhersteller unbedingt ihre alte Denkweise aufgeben und auch die Funktionen einsetzen, die ihr Qualitätssystem zusätzlich noch bieten kann.

Die Automobilbranche war eine der ersten Branchen, die die Leistung von SPC-Software für sich entdeckt hat. In den vergangenen Jahrzehnten haben SPC-Lösungen dazu beigetragen, dass Automobilhersteller Daten über den Fertigungsprozess sammeln, die Qualität kontrollieren und die Branchenstandards einhalten konnten. Trotzdem wird den Automobilherstellern und Zulieferern im Qualitätsbereich ein Hang zum „Set-it-and forget-it“ vorgeworfen, wenn es um ihre Qualitätssicherungs-Systeme geht.

Neben dem Sammeln von Qualitätsdaten in der Produktion selbst sollten die Automobilhersteller daher herausfinden, inwieweit sie ihre SPC-Software in andere Fertigungssysteme und -vorrichtungen integrieren können – wie zum Beispiel in Waagen, Messgeräte, OMMS, tragbare Messsysteme und sogar ERP-Systeme. Durch diese Integration können die OEMs systemübergreifend automatisch Daten sammeln und so eine ganzheitliche Übersicht ihrer Betriebsabläufe bekommen. Dadurch entfallen auch redundante Dateneingaben. Die papierbasierten oder manuellen Prozesse werden verkürzt, wodurch Genauigkeit und Produktivität ebenso verbessert werden, wie die Qualität an sich.
Da die Qualitätsmanagements-Software in den verschiedenen Maschinen- und Softwaresystemen Daten sammelt und integriert, sollten diese den Anwendern auch in Echtzeit zur Verfügung stehen. So können Anwender vom Dashboard einer Computer-Schnittstelle aus Einblick in ihre Prozesse erhalten. Mit diesem einfachen Schritt der Datenerfassung sind die Nutzer dann in der Lage, proaktiv qualitätsbezogene Belange überwachen und sofort Anpassungen vornehmen zu können. Haftet zum Beispiel der Klebstoff nicht ausreichend am Aluminiumkörper des Chassis, können die Anwender erkennen, dass es ein Problem gibt und es beheben, ehe tausende fehlerhafte Fahrzeuge produziert wurden. Die SPC-Lösung prognostiziert also einen möglichen Fehler, ehe er auftritt.
In ähnlicher Form sollte ein Qualitätssicherungs-System dafür sorgen, dass die richtigen Personen rechtzeitig die passenden Maßnahmen ergreifen können. So können in automatisierte Workflows Alarmfunktionen, Timer und Erinnerungen integriert sein.
Datenanalyse zeigt Verbesserungspotenzial
Leider erkennen viele OEMs nicht, dass die Datenerfassung und -analyse noch viele weitere wertvolle Erkenntnisse liefern kann. Deshalb sollte ein Qualitätssystem über Berichts- und Analysefunktionen verfügen, die wertvolle Zusatzinformationen fördern beziehungsweise Manufacturing Intelligence ermöglichen. Und zwar nicht nur, um die Prozesssteuerung zu verbessern und die Lean- oder Six-Sigma-Anforderungen zu erfüllen, sondern auch, um die Möglichkeiten für eine ständige Verbesserung aufzuzeigen.
Durch die gestückelte Bereitstellung von Daten können die Automobilhersteller genau die Bereiche ermitteln, in denen sie zum Beispiel Ausschuss verringern, die Effektivität der gesamten Einrichtung verbessern oder Compliance-Standards erfüllen können. So können sie ihre Kosten senken und bessere, datenbasierte Entscheidungen treffen.
Automobilhersteller, die mehr aus ihren SPC-Systemen herausholen möchten, sollten den Einsatz eines Enterprise Quality Hubs in Betracht ziehen. Neben der Echtzeit-Datenerfassung und der Integration automatisierter Workflows sowie erweiterter Reporting-Funktionen, werden die Qualitätsleistungen durch einen Enterprise Quality Hubs über die Fertigung hinaus ausgeweitet.
Durch die Nutzung der Cloud-Technologie werden auf der Plattform Daten von Produktionsanlagen und Zulieferern aus der ganzen Welt erfasst und in zentral abgelegt. Die Nutzer können überall, zu jeder Zeit und über jedes Gerät auf die Daten zugreifen.
Die Sichtbarkeit der Informationen in der globalen Lieferkette ist extrem wichtig, um die Herstellung zu optimieren, neue Design-Elemente und Materialien zu integrieren und hochwertige Endprodukte herzustellen. So kann beispielsweise ein Automobilhersteller in Detroit die Qualitätsdaten von einem Bremsbelag-Lieferanten in China überwachen, um sicherzustellen, dass die Teile den Qualitätsstandards entsprechen, noch bevor sie überhaupt versandt wurden.
Da sich die Automobilbranche immer wieder neuen Trends und Herausforderungen stellen muss, sollten die OEMs ihre derzeitigen SPC-Systeme und die Qualitätsanforderungen überprüfen. Viele werden dabei herausfinden, dass ihr Standard und die vorhandenen Systeme nicht mehr ausreichen. ■

Der Autor

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Martyn GillGeneral Manager EMEA InfinityQSwwwww.infinityqs.com

Webhinweis
Wie ein Unternehmen die SPC-Software von InfinityQS einsetzt, zeigt dieses Video:hthttps://goo.gl/3Kihj8
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