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Start in die Qualitätskarriere

Berufsbegleitender Master-Studiengang
Start in die Qualitätskarriere

Der Titel klingt schon mal vielversprechend. Seit März bietet die Technische Akademie Esslingen (TAE) den berufsbegleitenden Master-Studiengang „Quality Engineering“ an. Das Lehrangebot umfasst sowohl qualitätsgestützte Produktionsprozesse als auch qualitätsüberprüfende Verfahren und Audits. Kooperationspartner sind die Provadis Hochschule und die DGQ.

Das Programm ist laut Nina Götz, Teamleiterin Berufsbelgeitende Studiengänge bei der TAE, in Art und Umfang einzigartig in Deutschland. Die staatlich anerkannte und durch die Qualitätssicherungs-Agentur FIBAA akkreditierte Ausbildung bereite den Nachwuchs umfassend auf die anspruchsvollen Aufgaben im Beruf vor.

Der Studiengang beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Themen. Dazu zählen Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung, Prozess-, Risiko- und Projektmanagement, Qualitätssicherung, Six Sigma, Audits gemäß DIN EN ISO 19011, Normen und Standards der Industrie, internationales Haftungs- und Gefährdungsrecht sowie Qualitätsmanagementsysteme.
Bereits bei der Konzeption des Studiengangs legten die drei Kooperationspartner laut Götz großen Wert auf einen hohen Praxisbezug. „Das Studium findet ja berufsbegleitend statt. Und die Studierenden haben die Möglichkeit, konkrete Fälle aus ihren Unternehmen mit in den Unterricht zu bringen“, berichtet Götz. „So könnten die Teilnehmer an Projekten arbeiten, die tatsächlich in der Praxis vorkommen und nicht nur in Lehrbüchern stehen. Auf diese Weise prägt sich das Gelernte auch viel besser ein.“ Ein Thema aus ihrem beruflichen Umfeld können die Studierenden auch zum Abschluss im Rahmen ihrer Masterarbeit bearbeiten.
Virtuelles Klassenzimmer
Die Regelstudienzeit beträgt fünf Semester – einschließlich Masterarbeit und Kolloquium – und baut auf einem ersten Hochschulstudium auf. Die Lehrveranstaltungen finden samstags und gelegentlich auch Freitagnachmittag statt.
Zusätzlich bietet die TAE Unterstützung über das Internet an. „Wir haben ein Online-Portal eingerichtet“, berichtet Götz. „Hier können die Studierenden mit ihren Kommilitonen und Dozenten in Kontakt treten. Außerdem stehen dort auch Seminar- und Vorlesungsunterlagen bereit.“ In Einzelfällen könnten über das Portal auch Sondervorlesungen durchgeführt werden.
Die Partnerschaft mit der DGQ bietet den Studierenden einen besonderen Vorteil. Nach einem erfolgreichen Abschluss des Master-Studiengangs können die Absolventen das Zertifikat „DGQ Manager Qualitätssicherung“ erwerben – ohne zusätzliche Lehrgänge und Prüfungen. ■

Der Autor
Markus Strehlitz
Redaktion
Quality Engineering

„Wir können eine Jobgarantie geben“
Der neue Master-Studiengang sei mit keinem anderen Angebot zu vergleichen, wie Nina Götze, Teamleiterin Berufsbegleitende Studiengänge bei der TA Esslingen im Interview berichtet. Das Interesse bei Studierenden wie Unternehmen sei entsprechend groß. Die kommenden Absolventen hätten bereits ihre Stellen sicher.
Der neue Master-Studiengang Quality Engineering ist laut der Technischen Akademie Esslingen einzigartig. Warum?
Götz: Weil es in Deutschland kein vergleichbares Studium gibt. Wir sind die einzige Hochschule, die einen Studiengang mit diesem Titel und den entsprechenden Inhalten anbietet.
Das ist interessant. Denn das Berufsbild gibt es ja nun schon lange.
Götz: Das ist richtig. Aber bisher sind die Qualitätsverantwortlichen in den Unternehmen meistens Maschinenbauingenieure, die eine entsprechende Zusatzqualifikation erworben haben. Sie müssen diese Zusatzanforderungen erfüllen, um offiziell in der Qualitätssicherung arbeiten und die entsprechenden Abnahmen durchführen zu können. Es gab aber dafür bisher keinen speziellen Studiengang.
Wie groß ist das Interesse an dem Angebot?
Götz: Nach dem der erste Durchgang im März angelaufen ist, können wir eine große Nachfrage bei den Studierenden verzeichnen. Wir bekommen sehr viele Anfragen. Und wenn die Voraussetzungen vorhanden sind – unter anderem einen vorhandenen Bachelor-Abschluss – dann steht dem Studium nichts im Wege.
Wie viele Studierende haben Sie zur Zeit?
Götz: Wir sind mit 18 Teilnehmern gestartet, haben aber die Kapazität für circa 30 Studierende. Grundsätzlich können wir zwei Durchgänge pro Jahr anbieten. Das hängt aber von der Nachfrage ab. Wenn die groß ist, könnten wir mit einem zusätzlichen Studiengang im Oktober beginnen.
Woher kommen die Studierenden?
Götz: Das geht durch alle Branchen. Hier im Süden gibt es natürlich eine starke Konzentration auf die Automobilindustrie. Unser Einzugsgebiet ist Süddeutschland, aber auch Österreich und die Schweiz. Das liegt daran, dass samstags und teilweise auch Freitagsnachmittags Anwesenheitspflicht besteht.
Sind die Teilnehmer bereits in der Qualitätssicherung tätig?
Götz: Zum Teil ist dies der Fall. Manche haben gerade erst in diesem Bereich angefangen. Andere planen erst noch den Weg in die Qualitätssicherung und wollen sich nun darauf vorbereiten.
Das Berufsbild der Qualitätsverantwortlichen befindet sich im Wandel. Themen wie die Digitalisierung verändern die Anforderungen. Inwiefern trägt der Studiengang dem Rechnung?
Götz: Das Thema Industrie 4.0 ist zwar nicht der Hauptschwerpunkt, doch es spielt im Lehrangebot eine große Rolle. Wir wollen die Studierenden mit den dafür notwendigen Grundkenntnissen ausstatten. Dabei hilft uns, dass der Studiengang in Zusammenarbeit mit der Industrie entstanden ist. So konnten wir auch die Anforderungen aus den Unternehmen mitaufnehmen.
Wie ist das Interesse der Firmen an den künftigen Absolventen?
Götz: Sehr groß. Dass der Studiengang sehr tiefgreifend ist, macht ihn für die Unternehmen interessanter als eine Zusatzqualifikation. Die Studierenden, die gerade angefangen haben, haben jetzt schon ihre Stelle sicher. Wir können quasi eine Jobgarantie geben. ■
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